Symbol des kaputten Großbritanniens: Turner Prize für Jesse Darling
Mit einem Werk, das die feindselige Migrationspolitik der britischen Regierung widerspiegelt, hat Jesse Darling den renommierten Turner Prize gewonnen. Der in Berlin lebende Künstler erhielt am Dienstagabend in Eastbourne für seine Ausstellung aus Drängelgittern, gebogenen Schienen, ausgeblichenen britischen Fahnen und Stacheldraht die bedeutendste britische Auszeichnung für moderne Kunst. Der Preis ist mit 25.000 Pfund (29.160 Euro) dotiert. Sein zweiteiliges Werk "Enclosures, No Medals, No Ribbons" sei von den Jahren der Sparpolitik, dem Brexit, der Pandemie und dem "feindseligen Umfeld" der britischen Einwanderungspolitik inspiriert worden, sagte der 41-Jährige. Jurychef Alex Farquharson, Direktor der Galerie Tate Britain, sagte, Darlings Ausstellung reflektiere teilweise den Zustand der Nation.