Luc Van Hove
Sinfonie Nr. 4 (Uraufführung)
Johannes Brahms
Violinkonzert D-Dur op. 77
Gil Shaham mit Violinkonzert von Brahms
Der Geiger Gil Shaham gilt als Jahrhundert-Virtuose. © Imago / Michel Neumeister
Ein Klassiker der Romantik
Der Geiger Gil Shaham hat in Antwerpen das Violinkonzert von Johannes Brahms gespielt, ein Werk, das lange Zeit als unspielbar galt. Inzwischen eines der beliebtesten Romantik-Konzerte, das im dritten Satz mit einer ungarischen Überraschung aufwartet.
Als "Sinfonie mit Soloinstrument" wird Johannes Brahms' Violinkonzert verstanden. Weil es nicht geigerisch gedacht ist, stellt das Stück den Solisten vor große virtuose Herausforderungen. Brahms lässt keine technische Finesse aus.
Der erste Satz allein schon hat enorme Dimensionen. Nach einer breiten Orchestereinleitung tritt die Violine hervor, um mit den anderen Instrumenten einen langanhaltenden Dialog aufzunehmen. Der zweite Satz ist ein inniger schwermütiger Gesang, während der letzte Satz einmal mehr Brahms’ Vorliebe für die ungarische Volksmusik hörbar macht.
Romantik trifft auf Zeitgenössisches
Ebenfalls auf dem Programm stand eine Uraufführung: Luc Van Hoves "Sinfonie Nr. 4". Spannend seien die Proben gelaufen, erzählte Luc van Hove im Flämischen Rundfunk: Das Engagement des Orchesters und seiner Chefdirigentin sei hervorragend gewesen. Alle waren bestens vorbereitet. Er habe einen starken Gemeinsinn gespürt bei den Musikerinnen und Musikern. Er war immer noch überwältigt, nach jahrelanger Arbeit an der Partitur nun die klanglichen Ergebnisse zu hören.
Aufzeichnung vom 11.02.2022 im Königin Elisabeth Saal, Antwerpen
Gil Shaham, Violine
Symphonie Orchester Antwerpen
Leitung: Elim Chan