Erinnerung an ein lebendiges Musikleben
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Der Synagogalchor Hannover hat sich der jüdisch-liturgischen Musik verschrieben, die in der Spätromantik ihren Höhepunkt erreichte. Der Chor besteht erst seit 2018, überzeugte aber bereits das Publikum bei Konzerten im In- und Ausland.
Der Synagogalchor Hannover ist nicht Teil einer Synagoge. Unter den Mitgliedern sind neben Juden auch Christen oder ganz allgemein Menschen, die sich für die ashkenasische Tradition Mittel- und Osteuropas interessieren. Die jüdisch-liturgische Musik, die der Chor pflegt, hatte ihren Höhepunkt in der Spätromantik. "Diese jüdisch-sakrale Musik ist einerseits eine untergegangene Musik", sagt Chorleiter Sören Sönksen, doch bei vielen Menschen in den Konzerten spüre man, dass sie Erinnerungen an ein lebendiges Musikleben hervorrufe.
Seit 2014 ist Hannover "UNESCO City of Music". Ein Kriterium für diesen Titel ist eine Musikszene, die verschiedene Kulturen widerspiegelt. Neben anderen Ensembles hatte Hannover den Europäischen Synagogalchor, aus dem der heutige Synagogalchor Hannover hervorging.