Pop und politischer Anspruch
Es ist ein Highlight: Heute hat auf der Donauinsel in Budapest das Sziget Festival begonnen. Die Macher hätten auch einen politischen Anspruch, sagt Korrespondent Stephan Oszváth: Das Festival stünde für Weltoffenheit und eine Multi-Kulti-Kultur.
Das Sziget Festival trägt im Untertitel den Zusatz "Insel der Freiheit" – man versteht sich auch als eine Art Insel der Glückseligen im derzeit rechtsnational geprägten Ungarn. Erwartet werden auf dem bis zum 17. August laufenden Festival rund 400.000 Besucher.
Das Sziget Festival sei ein bisschen wie Woodstock, hier treffe sich auch Ost und West, so beschreibt es der Korrespondent Stephan Oszváth. Es existiere bereits seit 24 Jahren. Die Macher des Festivals hätten auch einen bestimmten politischen Anspruch, berichtete er. Sie würden sagen:
"Wir stehen eben für Wahlfreiheit, für Gedankenfreiheit, für das Anderssein-Dürfen. Und insofern für eine weltoffene Welt. Und das bringen wir auch unserem Publikum nahe. Insofern stehe Sziget auch für Multi-Kulti, für Öffnung gegenüber dem Westen. Und das ist dann schon das Gegenteil von dem, was die Regierung Orban propagiert."
Von einer rechtsextreme Splittergruppe werde schon seit einigen Jahren eine Gegenveranstaltung zum Sziget Festival organisiert, berichtete Oszváth:
"Da treffen sich so Hunnen-Fans. Da treffen sich Nationalisten, da treffen sich Rechtsextreme. Da fühlt man sich unter sich. Da wird das Groß-Ungarn vergangener Tage und die Reiterhorden gefeiert. Dort treten dann auch Rechtsrock-Bands auf."