Auf Entdeckungsreise

Allein im vergangen Jahr machten sich am Tag des offenen Denkmals 3,5 Millionen Menschen auf den Weg, um sich rund 7500 historische Bauten, Parks und archäologische Stätten näher anzuschauen. Vor 25 Jahren fand dieser Tag zum ersten Mal statt. Immer am zweiten Sonntag im September öffnen diese Orte unbekannte Türen in die Vergangenheit – auch konkret in unser historisches Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz.

Im Europäischen Kulturerbejahr 2018 mit dem Titel "Sharing Heritage" geht es um Entdeckungsreisen in länderübergreifende Gemeinsamkeiten von Geschichte und Tradition. Viele Baumeister, Handwerker und Künstler kamen über die Jahrhunderte oft von weit her und prägten überregionale Verbindungen in Stil, Material und Formen. Einheimische Baumeister übernahmen die Impulse von außen und bereicherten damit das eigene Werk.

Das Erbe der Vergangenheit erzählt viel von sozialen Beziehungen und spiegelt Identität und nationales Selbstverständnis. Als vergangene Woche ein verheerender Großbrand im Nationalmuseum von Rio de Janeiro die älteste Forschungsstätte Brasiliens mit annähernd 20 Millionen Schätzen Brasiliens aus 200 Jahren zerstörte, ging damit auch ein unersetzlicher Teil des nationalen Gedächtnisses, quasi der brasilianischen Seele, verloren.

Und last but not least: Auf Entdeckungsreise gehen wir in unserer Songauswahl auch jenseits von realen architektonischen und gegenständlichen Zeugen der Vergangenheit – zum Beispiel mit der Frage, ob Menschen als Denkmäler taugen.

Unsere Rätselfrage beschäftigt sich an dem Tag des offenen Denkmals mit der Sprengung eines berühmten Gebäudes. Sie fand Anfang September 1950 in Ost-Berlin statt. Die DDR wollte in der Mitte Berlins keine Symbole alter Monarchen-Herrschaft und stattdessen große Aufmarschflächen für die Inszenierung ihrer eigenen Macht. Welches geschichtsträchtige Gebäude deshalb gänzlich zerstört wurde, das wollen wir von Ihnen wissen.

Auflösung: Berliner Stadtschloss