Tagebuch aus Syrien
Seit März 2011 hat Samar Yazbek,Schriftstellerin und Journalistin, alles aufgeschrieben, was in Syrien passiert ist. Sie hat mit Protestler, ehemaligen Inhaftierten und Polizisten gesprochen. Ihr Tagebuch ist jetzt als Buch erschienen..
Katrin Heise: Die syrische Schriftstellerin und Journalistin Samar Yazbek hat von Anfang an, also im März 2011 beginnend, ein Tagebuchprotokoll über die Geschehnisse in Syrien geschrieben. Sie sprach mit Protestlern, mit Haftentlassenen, auch mit Polizisten sogar - dabei konnte sie nicht ungeschoren davonkommen, das kann man sich vorstellen. Sie, die aus einer angesehenen Familie stammt, die wie Präsident Assad der alawitischen Glaubensgemeinschaft angehört, sie wird also zunehmend unter Druck gesetzt.
Sie wurde verleumdet, schließlich immer wieder zu Verhören gerufen, geschlagen, sie ist gezwungen worden oder sollte gezwungen werden, im Fernsehen gegen die Proteste sich auszusprechen, da hatte sie sich geweigert. Inzwischen ist Frau Yazbek mit ihrer Tochter zusammen, weil die Situation in Syrien für sie zu gefährlich wurde, ins Exil gegangen.
Samar Yazbek war zu Besuch in Berlin, unter anderem las sie auf dem türkischen Literaturfest, und ich hatte Gelegenheit, sie im Hotel zu treffen, und wollte von ihr wissen, ob sie jetzt im Exil sich eigentlich sicher fühlt, zur Ruhe kommen kann, oder, weil sie nicht mehr direkt etwas mitbekommt, besonders aufgewühlt ist.
Samar Yazbek: Was mich und meine Person betrifft, so fühle ich mich tatsächlich sicherer, ich bin jetzt in Sicherheit. Aber ich habe größere Sorgen, ich habe Angst, ich verfolge die Ereignisse in Syrien. Ich stehe in Kontakt mit den Menschen in Syrien, mit den Aktivisten. Ich bin ruhiger, aber insgesamt bin ich aufgeregter, habe Angst um die Menschen in Syrien.
Das vollständige Gespräch mit Samar Yazbek können Sie bis mindestens 26. August 2012 in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Sie wurde verleumdet, schließlich immer wieder zu Verhören gerufen, geschlagen, sie ist gezwungen worden oder sollte gezwungen werden, im Fernsehen gegen die Proteste sich auszusprechen, da hatte sie sich geweigert. Inzwischen ist Frau Yazbek mit ihrer Tochter zusammen, weil die Situation in Syrien für sie zu gefährlich wurde, ins Exil gegangen.
Samar Yazbek war zu Besuch in Berlin, unter anderem las sie auf dem türkischen Literaturfest, und ich hatte Gelegenheit, sie im Hotel zu treffen, und wollte von ihr wissen, ob sie jetzt im Exil sich eigentlich sicher fühlt, zur Ruhe kommen kann, oder, weil sie nicht mehr direkt etwas mitbekommt, besonders aufgewühlt ist.
Samar Yazbek: Was mich und meine Person betrifft, so fühle ich mich tatsächlich sicherer, ich bin jetzt in Sicherheit. Aber ich habe größere Sorgen, ich habe Angst, ich verfolge die Ereignisse in Syrien. Ich stehe in Kontakt mit den Menschen in Syrien, mit den Aktivisten. Ich bin ruhiger, aber insgesamt bin ich aufgeregter, habe Angst um die Menschen in Syrien.
Das vollständige Gespräch mit Samar Yazbek können Sie bis mindestens 26. August 2012 in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.