"Es gab nie einen Notfallplan"
Fast sechs Wochen ist es her, dass der Taifun "Haiyan" die Philippinen heimgesucht und dabei mehrere Inseln zerstört hat. Zigtausende Philippinos haben alles verloren. Die Weltreporterin Hilja Müller weiß, was in den letzten Wochen für wen dort getan worden ist.
Hilja Müller ist vor einer knappen Woche von den Philippinen zurückgekommen. Sie ist nach dem Taifun hingefahren, auch weil sie das Land, die Menschen dort gut kennt. Sie hat zehn Jahre auf den Philippinen gelebt.
"Ich kann nicht sagen, dass das Geld aus den Hilfszahlungen ankommt", sagt die Reporterin. Die Philippinen seien bekannt als das korrupteste Land in Südostasien. Geld lande dort oft auf verschlungenen Wegen in verschiedenen Taschen. Allerdings habe sie beobachtet, dass Hilfslieferungen angekommen sind.
Aufbauhilfe stockt
Die erste akute Nothilfe in Form von Lebensmitteln, Wasser, Zelten und Kleidung sei nun auch abgeschlossen. Allerdings gehe der dringend notwenige Wiederaufbau nur sehr schleppend voran. Dafür müssten die Hilfsgelder auch aus den USA nun eingesetzt werden.
Das sei aber ein grundsätzliches Problem: Auf den Philippinen gebe es bis zu 27 Taifune im Jahr. "Man weiß von der Gefahr, aber es gab nie einen Notfallplan", sagt Müller. Sie hofft nun, dass das Land aus diesem schweren Taifun lernt und für die Zukunft plant.
Das vollständige Gespräch mit Hilja Müller können Sie als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Angebot nachhören.