Kasseler Tapetenmuseum

Nostalgischer Rückblick auf die Muster der 1970er

07:30 Minuten
Ein aufgeschlagener Katalog zeigt ein Foto von gemusterter Tapete in Braun-, Rot- und Gelbtönen.
Wer an die 1970er-Jahre zurückdenkt, hat schnell die schrill gemusterten Tapeten dieser Zeit vor Augen. © imago images / Manfred Segerer
Astrid Wegener im Gespräch mit Dieter Kassel |
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Das Design der 1970er- Jahre ist gerade wieder sehr in Mode. Das Tapetenmuseum in Kassel erinnert mit der Ausstellung "op, pop, top“ an die bunte und eigenwillige Wandgestaltung dieser Zeit.
Zu einer nostalgischen Zeitreise lädt das Tapetenmuseum in Kassel ein. Im Schloss Wilhelmshöhe werden in einer Ausstellung die unvergesslichen Tapeten der 1970er-Jahre gezeigt und in eigens gestalteten Zimmern dekorativ präsentiert. Dafür wurde auf zahlreichen Dachböden in Hessen herumgestöbert und Leihgaben zur Verfügung gestellt.
Orange und Braun war damals die dominante Farbkombination, sagt die Museumsleiterin Astrid Wegener. "Nichtsdestotrotz gibt es auch Grün und Gelb und Blau, aber Orange und Braun, das ist sicher der Farbkanon, an den die meisten denken, wenn sie an die 70er-Jahre denken."

Künstlerinnen und Künstler gestalteten Tapeten

Das Tapetendesign sei damals sehr stark von der Pop Art beeinflusst worden, sagt Wegener. "Wir haben nicht nur Alltagstapeten in dieser Ausstellung ausgestellt." Gezeigt werden auch Entwürfe von Künstlerinnen und Künstlern, wie Niki de Saint Phalles, die schon auf der Dokumenta 1972 gezeigt worden seien.
Schon Ende der 1970er Jahre habe man sich an diesen auffallenden Tapetenmustern etwas sattgesehen, erzählt Wegener. Es seien dann auch Materialien wie Holz, Ratan oder Kork stärker in Mode gekommen. Aber heute seien diese Retrostile der 1970er-Jahre wieder sehr stark im Kommen.

(gem)

Die Ausstellung "op, pop, top. tapeten der 70er Jahre" wird im Schloss Wilhelmshöhe in Kassel bis zum 25. September 2022 gezeigt.

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