Tarifvertrag regelt Einsatz von KI in Film und Fernsehen

    Zu sehen ist eine Frau, auf die digitale Codes projeziert werden.
    Die Filmbranche sucht nach Regelungen zum Einsatz Künstlicher Intelligenz - mit einem Tarifvertrag ist ein erster Schritt gemacht. © pexels | thisisengineering
    Erstmals gibt es in der deutschen Film- und Fernsehbranche einen Tarifvertrag, der den Einsatz Künstlicher Intelligenz regelt. Darauf einigte sich der Arbeitgeberverband Produktionsallianz mit Verdi und der Schauspielergewerkschaft BFFS. Dem Vertrag zufolge müssen Darstellende künftig ihr Einverständnis geben, bevor mithilfe von KI beispielsweise eine digitale Nachbildung von ihnen erstellt wird. Auch nachträgliche digitale Veränderungen beim Aussehen oder bei der Stimme bedürfen demnach der Einwilligung. Die Regelung hat auch Auswirkungen auf die Bezahlung: Wird ein Schauspieler durch KI ersetzt, muss er für den Einsatz einer digitalen Nachbildung bezahlt werden. Ein Sprecher der Produktionsallianz erklärte, der erste KI-Tarifvertrag für die Filmbranche setze Maßstäbe. Die Gewerkschaften sprachen lediglich von einem ersten großen Schritt und forderten, nun müsse eine Vereinbarung für alle weiteren Kreativen hinter der Kamera folgen.