Türkische Regierung vermutet IS-Miliz hinter Anschlag
Bei einem Anschlag auf den Atatürk-Flughafen in Istanbul sind mindestens 36 Menschen getötet und zahlreiche Personen verletzt worden. Drei Männer hatten im Eingangsbereich des Airports um sich geschossen und sich dann in die Luft gesprengt. Die türkischen Behörden vermuten den sogenannten Islamischen Staat hinter der Tat.
Ministerpräsident Binali Yildirim sagte in der Nacht bei einem Besuch vor Ort, es seien 36 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten wurde zuletzt mit 147 angegeben. Yildirim meinte, erste Hinweise deuteten auf die IS-Miliz als Urheber des Terroranschlags hin. Eine Erklärung dafür gab er nicht. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
Die allermeisten Opfer sind den Behörden zufolge türkische Staatsbürger, es seien aber auch Ausländer darunter. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass auch Deutsche betroffen seien.
Die Ermittler gehen von drei Selbstmordattentätern aus. Nach Angaben von Provinzgouverneur Vasip Sahin schossen sie um sich und sprengten sich dann am Eingang des Flughafens in die Luft. Die Polizei sperrte das Gelände ab. Der Flugverkehr wurde vorübergehend ausgesetzt. Der Atatürk-Flughafen ist der größte türkische Airport.
Die Ermittler gehen von drei Selbstmordattentätern aus. Nach Angaben von Provinzgouverneur Vasip Sahin schossen sie um sich und sprengten sich dann am Eingang des Flughafens in die Luft. Die Polizei sperrte das Gelände ab. Der Flugverkehr wurde vorübergehend ausgesetzt. Der Atatürk-Flughafen ist der größte türkische Airport.
Täter konnten offenbar in den Terminal gelangen
Anders als auf Flughäfen in der EU üblich finden in türkischen Airports Sicherheitskontrollen schon vor dem Eingang ins Terminal statt. Aus türkischen Regierungskreisen hieß es, den Angreifern sei es nicht gelungen, die Sicherheitsschleusen zu passieren. Augenzeugenberichte und Videos in sozialen Medien deuten allerdings darauf hin, dass es Angreifer auch in den Innenbereich schafften.
Das türkische Fernsehen zeigte Aufnahmen einer Überwachungskamera, auf denen einer der Attentäter im Terminalgebäude zu Boden ging - offenbar getroffen vom Schuss eines Polizisten. Als er am Boden lag, zündete der Mann einen Sprengsatz.
Erdogan fordert von Weltgemeinschaft entschlossenes Handeln
Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte, es gehe den Tätern darum, die Türkei zu destabilisieren. Er rief die Welt zum entschlossenen Handeln auf: "Der Terrorismus schlägt ohne Rücksicht auf den Glauben und die Werte zu. Der Anschlag von Istanbul muss ein Wendepunkt für den gemeinsamen Kampf gegen Terrororganisationen sein."
Jeder sollte wissen, so Erdogan weiter, dass Terroristen nicht zwischen Istanbul und London, Ankara und Berlin, Izmir und Chicago oder Antalya und Rom unterschieden. Sie richteten sich gegen alle Erdenbürger.
Anschlag wird weltweit verurteilt
Auch international wurde der Anschlag einmütig verurteilt. Die Bundesregierung sprach den Opfern ihr Mitgefühl aus. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, er hoffe, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen würden.
Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte, man stehe fest an der Seite der Türkei. Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton meinte, die USA müssten ihre Zusammenarbeit mit den Partnern in Europa und dem Nahen Osten im Kampf gegen den Terror vertiefen. Ihr republikanischer Konkurrent Donald Trump erklärte, die terroristische Bedrohung sei noch nie größer gewesen.
Istanbul ist in diesem Jahr schon zum vierten Mal Ziel von Terroranschlägen geworden. Die bisherigen Anschläge trafen einen Polizeibus, das historische Zentrum der Stadt sowie die berühmte Einkaufstraße Istiklal Caddesi. Für die Taten wurden die IS-Miliz und eine Splittergruppe der Arbeiterpartei Kurdistans, PKK, verantwortlich gemacht.
Istanbul ist in diesem Jahr schon zum vierten Mal Ziel von Terroranschlägen geworden. Die bisherigen Anschläge trafen einen Polizeibus, das historische Zentrum der Stadt sowie die berühmte Einkaufstraße Istiklal Caddesi. Für die Taten wurden die IS-Miliz und eine Splittergruppe der Arbeiterpartei Kurdistans, PKK, verantwortlich gemacht.
(hg/hba)