IS bekennt sich zur Geiselnahme bei Rouen
In einer Kirche in der Nähe von Rouen haben zwei Männer während der Messe den Priester getötet und mehrere Geiseln genommen. Die Polizei erschoss die beiden Täter. Der "Islamische Staat" hat sich nun zu diesem Angriff seiner "Soldaten" bekannt.
Drei Tote sowie mindestens eine lebensgefährlich verletzte Person - das ist die traurige Bilanz einer Geiselnahme in einer Kirche von Saint-Etienne-du-Rouvray in der Normandie.
Am Vormittag seien zwei mit Messern bewaffnete Männer während einer Messe in die Kirche eingedrungen und hätten fünf Geiseln genommen, berichtet unser Korrespondent Jürgen König: "Einen Priester, zwei Ordensschwestern und zwei Gläubige. Ein weiterer Besucher soll den Geiselnehmern durch einen Seitenausgang entkommen sein und er hat dann sofort die Polizei alarmiert."
Präsident Hollande: Islamistischer Terroranschlag
Als die beiden Geiselnehmer die Kirche verlassen hätten, seien sie von der Polizei erschossen worden. "Auch eine der Geiseln ist tot." Dabei handelt es sich um den 84-jährigen Priester. Eine weitere Geisel schwebe noch in Lebensgefahr.
Frankreichs Präsident Hollande zufolge handelt es sich bei der Tat um einen islamistischen Terrorakt. Die Täter hätten sich auf den sogenannten "Islamischen Staat" berufen, sagte Hollande bei einem Besuch am Tatort. Details zum terroristischen Hintergrund nannte der Präsident nicht. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris übernahm die Ermittlungen.
Die Terrormiliz Islamischer Staat übernahm die Verantwortung für den tödlichen Anschlag. Zwei "Soldaten" der Gruppe hätten den Angriff am Dienstag in Saint-Etienne-du-Rouvray verübt, erklärte die IS-nahe Agentur Amaq.