Minister über Tesla-Fabrik in Grünheide

"So ein Projekt macht man nur einmal im Leben"

07:15 Minuten
Tesla-Chef Elon Musk mit einem Baustellenhelm in der Hand steht vor der Tesla-Fabrik in Grünheide
Elon Musk hat auf eigenes Risiko sein erstes europäisches Werk in Grünheide gebaut. Der Tesla-Chef "Physiker durch und druch", sagt Minister Jörg Steinbach. © picture alliance / dpa / Christophe Gateau
Jörg Steinbach im Gespräch mit Dieter Kassel · 22.03.2022
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Nach zwei Jahren Bauzeit wird im brandenburgischen Grünheide die Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla eröffnet. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sieht das Projekt als zukunftsweisend an und lobt Tesla-Chef Elon Musk.
Mit der Auslieferung der ersten Fahrzeuge vom Typ Model Y eröffnet die Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin. Es ist das erste europäische Werk des US-Elektroautoherstellers. Damit gehe "definitiv" ein Traum in Erfüllung, sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD).

Stolz auf die Tesla-Fabrik

"So ein Projekt macht man bloß einmal in seinem Leben", so der Minister. "Viele haben uns überhaupt nicht zugetraut, dass wir es hinkriegen." Wenn man es nun aber "ganz Deutschland" gezeigt habe, mache einen das "schon stolz". Allerdings protestiert eine Bürgerinitiative auch am Eröffnungstag gegen Tesla. Umweltschutzorganisationen hatten während der gesamten Planungs- und Bauphase Kritik geübt.
Das Bauen auf eigenes Risiko, wie Tesla-Chef Elon Musk dies tue, ist nach Ansicht des Ministers "die moderne Welt", in der auch andere Projekte ähnlich abgewickelt werden sollten: "Sonst sind wir gegenüber Südostasien oder Nordamerika einfach überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig."

Projekte, wo eine Eisenbahnschiene acht Jahre bis zur Realisierung braucht, das ist einfach ein Unding.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach

Musk kennt "jede einzelne Schraube" der Fabrik

Für ihn sei auch das Thema Wasser jetzt "abgehakt", sagt Steinbach. Es sei gerichtlich "objektiviert", dass die Versorgung sowohl der 170.000 Menschen in der Region als auch der Fabrik gesichert sei – für die kommenden dreißig Jahre. Damit wies Steinbach entsprechende Kritik zurück. "Das ist noch nicht bei allen eingesickert, da gibt es noch ein bisschen Nachwehen an der Stelle, aber das trübt den Tag heute nicht."
Für Tesla-Chef Elon Musk hegt der Politiker nach eigenen Worten Bewunderung. Abseits der "schillernden Person" habe Musk ganz viele Seiten. So sei er "Physiker durch und durch" und kenne "jede einzelne Schraube, die in dieser Fabrik verbaut worden" sei. Das treffe auch auf dessen andere Projekte zu. "Das nötigt mir wirklich Bewunderung ab", bekennt der Minister.

(bth)

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