Warum die deutsche Politik viel von Elon Musk lernen kann
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Von vielen wird er als Visionär verehrt: Tesla-Chef Elon Musk, der sich momentan zu einem Besuch in der Bundesrepublik aufhält. Die deutsche Politik könne sich von dem Tausendsassa einiges abschauen, findet unser Autor. Und nennt fünf Gründe.
Erstens: Weil Elon Musk Zukunftsvisionen hat. Auf die geht bei ihm alles Handeln und alle Energie, bis die Vision Realität ist. Es ist eine verbissene Bullterrier-Eigenschaft. Nur ein Funke dieser Leidenschaft und dieses unbedingten Willens würde der Politik hierzulande guttun.
Weckruf für die Autoindustrie
Zweitens: Weil Musk die Autoindustrie und auch deren politische Lobby aus ihren fossilen Träumen gerissen hat. Nun zwingt er sie, in den surrenden Korso der Elektromobilität einzuschwenken oder sich Gedanken über alternative Antriebe der Zukunft zu machen. Die Politik darf sich für den Weckruf bedanken.
Drittens: Weil Musk vormacht, große Schritte zu denken und zu gehen. In der Krise liegt die Einsicht nahe, dass in vielen Bereichen ein Neustart sinnvoll wäre. Musk macht vor, wie das gehen kann: Er lässt in Brandenburg gerade in wenigen Monaten eine Gigafabrik aus dem Boden stampfen. Hieraus lässt sich eine Menge lernen!
Strippenzieher an mehreren Fronten
Viertens: Weil Elon Musk weiß, wie man viele Strippen gleichzeitig zieht: Tesla hat die Autowelt revolutioniert; sein Weltraumunternehmen schickt erfolgreich Dinge und Menschen ins All. Und der RNA-Bioreaktor einer Tesla-Tochter könnte die Herstellung eines möglichen Covid-19-Impfstoffes beschleunigen. Die politischen Herausforderungen sind ebenso vielfältig. Musk zeigt, wie man sie gleichzeitig angehen kann.
Fünftens: Weil Elon Musk lehrreiche Twitter-Botschaften schreibt, zum Beispiel: "Die Farbe Orange wurde benannt nach der Frucht." Solche tiefen Einsichten fehlen in der politischen Landschaft hierzulande gänzlich, und würden das politische Leben doch um Einiges bunter machen.