Gurlitt-Sammlung: Die Taskforce-Farce
Rund 1000 Werke gehören zum Bestand der vor drei Jahren gefundenen Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt. Die Expertengruppe, die zur Untersuchung der Sammlung eingesetzt wurde, um dort die Raubkunst zu identifizieren und die Herkunft zu klären, steht nun allerdings massiv in der Kritik.
Mit einer Sondereinsatzgruppe sollte der Skandal um die Gurlitt-Kunstsammlung und die darin vermuteten zahlreichen Raubkunst-Bilder aufgeklärt werden.
Doch was hat diese diese Taskforce die ganze Zeit gemacht?
Bei nur bei vier von rund 500 Werken, also weniger als einem Prozent, habe diese fabelhafte Taskforce festgestellt, dass es sich um Raubkunst handele – wobei es bei diesen vier Werken keiner großen Recherchen bedurfte. In diesen vier Fällen habe der Befund von Anfang festgestanden, schreiben Catrin Lorch und Jörg Hätzschel heute in der "Süddeutschen Zeitung".
"Die Rede ist von bis zu sechsstelligen Honoraren"
Auch nach Einschätzung des Journalisten und Kunstexperten Stefan Koldehoff sind die Ergebnisse dieser Taskforce mehr als nur mangelhaft:
"Wenn man sieht, dass gerade einmal drei oder vier Werke nun tatsächlich - wie die Experten sagen - 'ausgeforscht sind', dann fragt man sich natürlich schon, was da internationale Fachkräfte, die zum Teil viel Geld - die Rede ist von bis zu sechsstelligen Honoraren pro Jahr - bekommen haben sollen, was die dafür eigentlich machen konnten."
Doch nicht nur die Ergebnisse dieser Untersuchungsexperten, sondern auch ihre Arbeitsweise kritisiert Koldehoff, denn bereits die Zusammensetzung der Taskforce sei - aus nicht erklärbaren Gründen - lange unbekannt und für Berichterstatter nur schwer in Erfahrung zu bringen gewesen.
In der Kritik stehe an erster Stelle die Leiterin der Taskforce, Ingeborg Berggreen-Merkel, weil sie nach Aussage von Mitarbeitern vielfach eine Aufarbeitung verhindert habe. Vor allem in die Recherche sei nach den nun vorliegenden Erkenntnissen der Taskforce zu wenig investiert worden, so Koldehoff.
Doch nicht nur die Ergebnisse dieser Untersuchungsexperten, sondern auch ihre Arbeitsweise kritisiert Koldehoff, denn bereits die Zusammensetzung der Taskforce sei - aus nicht erklärbaren Gründen - lange unbekannt und für Berichterstatter nur schwer in Erfahrung zu bringen gewesen.
In der Kritik stehe an erster Stelle die Leiterin der Taskforce, Ingeborg Berggreen-Merkel, weil sie nach Aussage von Mitarbeitern vielfach eine Aufarbeitung verhindert habe. Vor allem in die Recherche sei nach den nun vorliegenden Erkenntnissen der Taskforce zu wenig investiert worden, so Koldehoff.