Teure Sanierungen

Rom bettelt um Spenden für Kulturgüter

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Das Kolosseum in Rom © picture alliance / ZB
Von Jan-Christoph Kitzler, ARD-Studio Rom |
Rom, die ewige Stadt, steht voll mit Zeugnissen vergangener Zeiten. Der Erhalt der weltberühmten Kulturdenkmäler wie das Kolosseum oder die Trajanssäule kostet mehr, als die Stadt aufbringen kann. Deshalb sollen jetzt Bürger und Unternehmen kräftig spenden.
Italiens Hauptstadt braucht private Spender und Unternehmen, die Geld geben - und startet einen Spendenaufruf. Das Forum Romanum und andere berühmte und weniger berühmte Schätze Roms können mit öffentlichen Mitteln allein nicht mehr erhalten werden. Sagt Roms kommissarischer Bürgermeister Tronca und will schon in den nächsten Tagen eine Liste mit Objekten veröffentlichen, für deren Erhalt man spenden kann.
Etwas für den größeren Geldbeutel wäre zum Beispiel die Erweiterung des Museums für Moderne Kunst für vier Millionen Euro. Aber auch schon mit einer Spende von 300 Euro ist man dabei – dann wird die Trajanssäule vom Unkraut befreit.
Eine Liste von 80 Brunnen, die dringend restauriert werden müssen, ist bereits veröffentlicht. Das Ganze kostet allein über zehn Millionen.

Rom ist mit zwölf Milliarden Euro verschuldet

Dabei sind gerade große Unternehmen in Rom schon sehr engagiert – und nutzen die oft langen Restaurierungsarbeiten als Werbebühne. So hat ein großer Schuhhersteller die Arbeiten am Kolosseum bezahlt, ein Edel-Juwelier zahlt für die Spanische Treppe.
Ob sich Roms Bürger engagieren, ist fraglich, immerhin läuft gerade die Aufarbeitung eines großen Korruptionsskandals, bei dem in großem Stil öffentliche Gelder versenkt wurden.
Roms neuer Bürgermeister, der in zehn Tagen gewählt wird, bekommt einiges zu tun – und das bei einer Verschuldung der Stadt von rund zwölf Milliarden Euro. Der Erhalt der Kulturgüter Roms ist eine Dauerbaustelle.
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