"The Dark Knight Rises"
Der Regisseur Christopher Nolan hat sich zum letzten Mal in Gedanken nach Gotham City begeben, um den Mythos des Superhelden Batman neu zu interpretieren. Mit "The Dark Knight Rises" endet die Trilogie allerdings völlig unironisch und auch unutopisch.
Er hat Batman vor einigen Jahren wieder aus der Versenkung geholt, die Fledermausgestalt wieder ins Scheinwerferlicht gerückt: Christopher Nolan. Der Regisseur, der eigentlich aus dem Independent-Kino kommt, hat 2005 das Angebot Hollywoods angenommen und sich nach Gotham City begeben, um gemeinsam mit dem Schauspieler Christian Bale den Mythos des Superhelden Batman neu zu interpretieren.
Während Tim Burtons durchaus erfolgreicher Batman-Film in einer Fantasy-Metropolis spielte, holte Nolan die Fledermaus wieder in eine Wirklichkeit zurück, machte seinen Helden wieder zu einem Menschen. Und auch wenn die Stadt immer noch Gotham City heißt, spielt die Handlung unter der Regie von Nolan in einem realen New York, einem New York, das immer noch von den Anschlägen von 9/11 gezeichnet ist.
Der Bösewicht, mit dem es Batman nun zu tun bekommt, wird denn auch eindeutig als Terrorist eingeführt. Ein hünenhafter Schurke namens Bane, der stets eine Maske trägt, seine Gegner mit bloßen Händen erschlägt, und dessen erklärtes Ziel es ist, Gotham / New York City zu zerstören. Doch zunächst einmal wird die Stadt zum rechtsfreien Raum, geht es darum, die Verhältnisse umzustürzen, den Reichen ihr Geld zu nehmen. "The Dark Knight rises" oder "Vive la révolution" oder "Aux armes"!
Leider fällt der Sturm hier nur völlig unironisch und auch unutopisch aus. Wäre es nicht spannender gewesen, Bane eben nicht als eindimensionalen Haudraufzerstörer einzuführen? Natürlich muss man an die Occupy Bewegung denken, wenn er mit seinen Mannen die Börse stürmt. Nur wo bleibt hier die Ironie oder der Robin Hood Ansatz?
Jeder politische oder gesellschaftliche Diskurs, der eigentlich in dieser Geschichte mitschwingt, wird leider von den stets grimmig dreinblickenden Männern mit viel Gewalt wieder zunichte gemacht. Da bleibt auch kein Raum mehr für moralische Fragen, da muss Batman her, um einzugreifen, um Recht und Ordnung wiederzustellen. Mit einem neuen Batmobil und den Worten: "Der Krieg beginnt" macht er sich auf in den Kampf.
USA / Großbritannien 2012; Regie: Christopher Nolan; Darsteller: Christian Bale, Anne Hathaway, Tom Hardy, Marion Cotillard, Joseph Gordon-Levitt; ab 12 Jahren; 164 Minuten
Filmhomepage: "The Dark Knight Rises"
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Leider fällt der Sturm hier nur völlig unironisch und auch unutopisch aus. Wäre es nicht spannender gewesen, Bane eben nicht als eindimensionalen Haudraufzerstörer einzuführen? Natürlich muss man an die Occupy Bewegung denken, wenn er mit seinen Mannen die Börse stürmt. Nur wo bleibt hier die Ironie oder der Robin Hood Ansatz?
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USA / Großbritannien 2012; Regie: Christopher Nolan; Darsteller: Christian Bale, Anne Hathaway, Tom Hardy, Marion Cotillard, Joseph Gordon-Levitt; ab 12 Jahren; 164 Minuten
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