Neue Leitung am Frankfurter Mousonturm
Blicken gespannt nach vorn: Anna Wagner und Marcus Droß, das neue Leitungsteam des Künstlerhauses Mousonturm, nach dem Pressegespräch zu ihrer neuen Aufgabe. © picture alliance / Presse- und Wirtschaftsdienst / Bernd Kammerer
Alles neu und sehr vertraut
10:23 Minuten
Der Frankfurter Mousonturm hat ein neues Leitungsduo: Anna Wagner und Marcus Droß verantworten ihre erste Spielzeit. Das Theater soll für sie als ein Drehkreuz für die Region fungieren – und regionale und internationale Theaterkunst zusammenbringen.
Das sei ein Gefühl wie vor Weihnachten als Kind, berichtet Anna Wagner: „Man hat lange darauf hingearbeitet, und dann gehts plötzlich los. Wir haben ja als Dramaturgin und Dramaturg schon am Haus gearbeitet, sodass es so eine verrückte Zeit des Übergangs war. Und deswegen fühle ich mich jetzt gerade in so einer Situation, wo alles neu ist und gleichzeitig sehr vertraut.“
"Da wirds nicht so besonders kalt"
Dabei steht die neue Leitung vor der großen Herausforderung, die Gas- und Energiereduktion umsetzen zu müssen. Bedeutet das kalte Publikumsräume in diesem Winter? Anna Wagner glaubt das nicht. „Wir haben so kleine Räume und da sitzen so viele Menschen drin, da wirds nicht so besonders kalt.“
Zahlreiche Maßnahmen zur Einschränkung werden im Mousonturm ohnehin umgesetzt. Die Hauptaufgabe sieht sie aber woanders, nämlich darin, „der Politik zu vermitteln, wie relevant das Weiterleben von Kultureinrichtungen ist und dafür zu kämpfen, dass da nicht plötzlich irgendjemand auf die Idee kommt, uns zu schließen.“
Austausch mit Gruppen aus der Region
Die Selbstdefinition ist dabei klar: „Wir sind ein Ort der Versammlung, und in solch einer Krisenzeit ist es sehr wichtig, dass wir weiter geöffnet bleiben.“
Den Mousonturm verstehen die beiden dabei als Drehkreuz zwischen regionaler und internationaler Theaterkunst, wie Marcus Droß betont, „insofern wir mit einer der diversesten Stadtgesellschaften in diesem Land zusammenleben.“
Konkret bedeute das, dass „hier Gruppen aus der Region, auch stadtgesellschaftliche Gruppen und Akteur*innen hier immer wieder auch mit internationalen Menschen, Gästen aus unserem Programm in Kontakt kommen – und nicht nur in einer einfachen Begegnung, sondern tatsächlich in einem intensiven Austausch.“