Theater Plauen-Zwickau wehrt sich gegen Genderverbot

    Die Silouette einer Schauspielerin und eines Schauspielers auf der Bühne des Vogtlandtheaters Plauen.
    Das Theater Plauen-Zwickau will auch weiterhin gendersensible Sprache verwenden und eine offene Debatte übers Gendern führen. © picture alliance / dpa / Hendrik Schmidt
    Das Theater Plauen-Zwickau stellt sich gegen ein Genderverbot des Zwickauer Stadtrates. Dieser hatte vorige Woche entschieden, dass Stadtverwaltung und Eigenbetriebe in ihrer Kommunikation keine Formen wie Gender-Stern, Unterstrich oder Doppelpunkt für geschlechtersensible Bezeichnungen verwenden dürfen. Der Beschluss ging auf einen Antrag der AfD zurück. Die Theaterleitung sieht darin einen - Zitat - "untauglichen Versuch, eine Debatte, welche die gesamte Gesellschaft beschäftigt, mittels eines Verbots zu beenden" - und will seine bisherige Linie etwa in Flyern und dem Spielzeitheft beibehalten. Man halte es für wichtig, dass solche Debatten offen geführt würden. Jede:r - geschrieben mit Doppelpunkt - solle sich daran beteiligen können. Weiter heißt es: "Wir werden uns auch in Zukunft für diese Offenheit einsetzen und zu Diskussionen zu verschiedenen relevanten Themen einladen". In erster Linie sei vom Verbot des Stadtrates die Stadtgesellschaft betroffen, in welcher offene Debatten in der Sache vom Stadtparlament mehrheitlich nicht gewünscht seien. Das Theater sei aber sei durch die Kunstfreiheit geschützt. Die sächsischen Städte Plauen und Zwickau sind Gesellschafter der Bühnen Vogtlandtheater Plauen und Gewandhaus Zwickau.