Theaterhaus Jena bringt "Hundekot-Attacke" auf die Bühne

    Der frühere Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, steht auf einer Treppe im Foyer des Theaters.
    Der ehemalige Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, attackierte die Kritikerin im Foyer des Hauses. © picture alliance / dpa / Christophe Gateau
    Die Hundekot-Attacke eines Choreografen auf eine Kritikerin hat das Theaterhaus Jena als Ausgangspunkt für ein neues Stück genommen. Das Stück "Die Hundekot-Attacke" sei eine Vorstellung über Finsternis, Schönheit und Vergebung, basierend auf einer wahren Begebenheit, wie das Theater mitteilte. Dabei gehe es um ein Stück im Stück. Verhandelt wird darin, wie ein Kollektiv besagte Hundekot-Attacke als Grundlage für eine Inszenierung nimmt. Während der Proben bekommen die Kunstschaffenden aber Angst davor, sich selbst mit dem Vorhaben in Teufelsküche zu bringen und geraten in Streit untereinander. Es handle sich um eine Stückentwicklung des Ensembles gemeinsam mit Regisseur Walter Bart, der zum niederländischen Kollektiv Wunderbaum gehört. Das Stück basiert darauf, dass im Februar der Choreograf Marco Goecke im Foyer des Opernhauses Hannover eine Kritikerin mit Hundekot beschmiert hat. Zuvor hatte er der Journalistin vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Das Staatstheater Hannover trennte sich nach dem Angriff von ihm.