Theaterstück über Potsdamer Rechten-Treffen wird ausgezeichnet

    Blick auf ein Gästehaus in Potsdam, in dem AfD-Politiker nach einem Bericht des Medienhauses Correctiv im November an einem Treffen teilgenommen haben sollen. Daran soll auch der bekannteste Vertreter der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, teilgenommen haben.
    AfD-Politiker soll in dieser Villa in Potsdam mit Identitären über Massenausweisungen gesprochen haben. © picture alliance / dpa / Jens Kalaene
    Die Autoren Lolita Lax und Jean Peters werden für ihr Theaterstück "Geheimplan für Deutschland" mit dem privaten Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis 2024 geehrt. Das Stück entstand auf Grundlage der Correctiv-Enthüllungen über ein Treffen rechter Aktivisten in Postdam. "Nicht zuletzt die feine Ironie, mit der die Autoren einige Gäste in ihrem theatralen Rollenspiel zwischen dreisten rechtsradikalen Aktivisten und braven Bühnenfiguren entlarven, macht den Text zum Theaterstück der Stunde", teilte die Mitjurorin und Theaterverlegerin Ute Nyssen in Köln mit. Der mit 15 00 Euro dotierte Preis wird am 10. Mai im Schauspiel Köln verliehen. Der Regisseur und Intendant des Wiener Volkstheaters, Kay Voges, hatte die Recherche des Medienhauses Correctiv am 17. Januar als Koproduktion mit dem Berliner Ensemble und dem Volkstheater auf die Bühnen gebracht - nur eine Woche nach den Enthüllungen. Bei der szenischen Lesung hatte die Redaktion auch einige neue Details zu dem Treffen in einer Potsdamer Villa von November 2023 enthüllt. Bisherige Preisträger des Dramatikerpreises waren unter anderem Wolfram Lotz, Juli Zeh und René Pollesch. Der privat finanzierte Preis wird jährlich vergeben. Ziel ist, bereits gespielten Bühnenautoren den Weg zu weiteren, professionellen Experimenten zu ebnen.