Thementag

    Na zywo - live aus Breslau

    Für Deutschlandradio Kultur in Breslau: Patrick Garber, Margarete Wohlan, Katja Barton und Korbinian Frenzel (von links). Auf dem Foto fehlen Sabine Adler und Susanne Führer.
    Für Deutschlandradio Kultur in Breslau: Patrick Garber, Margarete Wohlan, Katja Barton und Korbinian Frenzel (von links). Auf dem Foto fehlen Sabine Adler und Susanne Führer. © Deutschlandradio / Matthias Horn
    Gespräch mit Redakteurin Katja Barton · 17.06.2016
    Zum 25. Jahrestag des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags sendet Deutschlandradio Kultur live aus Wroclaw. In der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 dabei ist Katja Barton. Im Gespräch äußert sich die Redakteurin über unsere Sendungen aus Breslau - und um welche Themen es gehen soll.
    Am 17. Juni gibt es im Deutschlandradio Kultur einen Thementag Breslau. Wie kam es dazu?
    An diesem Tag jährt sich die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages zum 25. Mal. Aus diesem Anlass, aber auch, weil Breslau in diesem Jahr neben San Sebastian Europäische Kulturhauptstadt ist, haben wir uns zu diesem Thementag entschieden. Es soll um die Stadt Breslau gehen, aber auch um Kultur und Politik in Polen insgesamt. Wir wollen verschiedene Themen beleuchten und mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen sprechen. Ganz wichtig ist uns dabei die polnische Perspektive, deshalb sprechen wir zum Beispiel während unserer Live-Sendungen aus Breslau nur mit Menschen, die dort leben.
    Was haben Sie geplant?
    Live senden wir den zweiten Teil der "Studio 9"-Frühsendung zwischen 7 und 9 Uhr mit Korbinian Frenzel als Moderator und der polnischen Kuratorin und Veranstalterin am WRO Art Center, Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka, als zweiter Moderatorin. Auch die Sendung "Im Gespräch" mit Susanne Führer als Moderatorin senden wir live aus Breslau: Stadtpräsident Rafal Dutkiewicz spricht über seine Rolle als Bürgermeister der Stadt. Und am Abend kommt der "Wortwechsel" aus Breslau - mit unserer Osteuropa-Korrespondentin Sabine Adler als Moderatorin.
    Um welche Themen soll es konkret gehen?
    In den Live-Sendungen "Studio 9" und "Im Gespräch" geht es ausschließlich um Polen und Breslau – da wird übrigens auch immer wieder Musik aus Polen zu hören sein. Wir wollen darüber sprechen, wie unabhängige Kunstinitiativen mit dem Druck der nationalkonservativen Regierung in Warschau umgehen und die Spuren schlesischer Kultur in Breslau erkunden. Außerdem wollen wir das Studentenleben Breslaus kennenlernen und neofaschistische Tendenzen in der polnischen Gesellschaft beleuchten.
    Jede Stunde in der "Studio 9"-Sendung gibt es außerdem einen Stadtspaziergang mit Sabine Adler, unserer Osteuropa-Korrespondentin. Sie trifft spannende Leute, unter anderem die wohl wichtigste Gegenwartsautorin Olga Tokarczuk - und auch den mittlerweile stark unter Druck stehenden Theaterdirektor Krzysztof Mieszkowski. Ein glücklicher Zufall ist, dass am Abend vor unserer Sendung Deutschland gegen Polen bei der Fußball-Europameisterschaft spielt. Auch darum geht es in unserer "Studio 9"- Sendung.
    Blick über Breslau
    Blick über Breslau© dpa/picture alliance/Forum Marek Maruszak
    In der Sendung "Im Gespräch" spricht Susanne Führer mit Breslaus Bürgermeister Rafal Dutkiewicz. Er ist bekannt als Kulturförderer. In dem Gespräch wollen wir wissen, wo der Geist der Anarchie in Breslau beheimatet ist und welche Zukunft er für seine Stadt im Sinn hat.
    Außerdem haben wir auch in fast jeder anderen Sendung des Tages Aspekte, die Breslau oder Polen betreffen. In der "Lesart" haben wir beispielsweise mit Marko Martin den derzeitigen Breslauer Stadtschreiber zu Gast. Und am Abend im "Wortwechsel" diskutiert Sabine Adler mit ihren Gästen über die deutsch-polnischen Beziehungen und die Unterzeichnung des Nachbarschaftsvertrages vor 25 Jahren.
    Von wo aus senden Sie?
    Wir senden live mit unserem Übertragungswagen vom Marktplatz in Breslau. Wir sind also in keinem Studio. In Berlin haben wir während der Sendung ein Team für eine Backup-Sendung, falls es technische Probleme geben sollte.
    Das Gespräch führte Matthias Horn.
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