"This Prison Where I Live"
Regisseur Rex Bloomstein porträtiert den birmanischen Komiker Zarganar, der 59 Jahre ins Gefängnis muss, weil er sich wiederholt über die Militärjunta amüsiert hat. Unerwartete Hilfe kam aus Deutschland.
Deutschland/Großbritannien 2010; Regie: Rex Bloomstein; Darsteller: Zarganar, Michael Mittermeier; Länge: 90 Minuten
Zarganar ist der bekannteste und beliebteste Komiker und Filmstar in Burma und sitzt nun für 59 Jahre im Gefängnis, weil er sich wiederholt über die Junta in Burma amüsierte und immer wieder auch Kontakt zu westlichen Journalisten und Medien suchte. So auch zum britischen Dokumentarfilmemacher Rex Bloomstein, der 2007 längere Interviews mit Zarganar aufnahm. Dennoch interessierte sich kaum jemand für den Bürgerrechtler, als Bloomstein auf die Idee kam, einen Film zu drehen.
Unerwartete Hilfe kam dann aus Deutschland, einem Land in dem Bloomstein keinen Humor und keine Komiker vermutete. Michael Mittermeier einer der führenden "Stand-up"-Comedians hierzulande interessierte sich für den Berufskollegen und reiste mit dem Filmemacher nach Burma, um dort mit Freunden und Bekannten von Zarganar zu sprechen. Die aber wurden derart eingeschüchtert, dass sie sich alle nicht mehr interviewen ließen.
So interessant und engagiert der politische Dokumentarfilm in der ersten halben Stunde auch ist, sobald Mittermeier und Bloomstein in Burma ankommen, verliert sich die gute Absicht in Redundanz. Immer wieder sieht man den sympathischen Mittermeier von einem Kollegen schwärmen, den er nie gesehen hat. Wenn sich Mittermeier und Bloomstein dann auf den Weg ins Land begeben, um das Gefängnis von außen mit einer kleinen Kamera vom Motorrad zu filmen, wird das Ganze ein Abenteuer großer Jungs, die sich in echte oder vermeintliche Gefahren begeben.
Es fehlt einfach an filmischem Stoff einer Dramaturgie und die Aufnahmen von Zarganar hat Bloomstein alle schon zu Beginn seines Filmes verschossen. So ist eine gut gemeinte, aufrichtige aber nicht durchgehend überzeugende Dokumentation entstanden, die wohl auch das Regime in Burma kaum unter Druck setzen dürfte. Schade!
Filmhomepage
Zarganar ist der bekannteste und beliebteste Komiker und Filmstar in Burma und sitzt nun für 59 Jahre im Gefängnis, weil er sich wiederholt über die Junta in Burma amüsierte und immer wieder auch Kontakt zu westlichen Journalisten und Medien suchte. So auch zum britischen Dokumentarfilmemacher Rex Bloomstein, der 2007 längere Interviews mit Zarganar aufnahm. Dennoch interessierte sich kaum jemand für den Bürgerrechtler, als Bloomstein auf die Idee kam, einen Film zu drehen.
Unerwartete Hilfe kam dann aus Deutschland, einem Land in dem Bloomstein keinen Humor und keine Komiker vermutete. Michael Mittermeier einer der führenden "Stand-up"-Comedians hierzulande interessierte sich für den Berufskollegen und reiste mit dem Filmemacher nach Burma, um dort mit Freunden und Bekannten von Zarganar zu sprechen. Die aber wurden derart eingeschüchtert, dass sie sich alle nicht mehr interviewen ließen.
So interessant und engagiert der politische Dokumentarfilm in der ersten halben Stunde auch ist, sobald Mittermeier und Bloomstein in Burma ankommen, verliert sich die gute Absicht in Redundanz. Immer wieder sieht man den sympathischen Mittermeier von einem Kollegen schwärmen, den er nie gesehen hat. Wenn sich Mittermeier und Bloomstein dann auf den Weg ins Land begeben, um das Gefängnis von außen mit einer kleinen Kamera vom Motorrad zu filmen, wird das Ganze ein Abenteuer großer Jungs, die sich in echte oder vermeintliche Gefahren begeben.
Es fehlt einfach an filmischem Stoff einer Dramaturgie und die Aufnahmen von Zarganar hat Bloomstein alle schon zu Beginn seines Filmes verschossen. So ist eine gut gemeinte, aufrichtige aber nicht durchgehend überzeugende Dokumentation entstanden, die wohl auch das Regime in Burma kaum unter Druck setzen dürfte. Schade!
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