Thomas Demand zur US-Wahl

"Der Dummheit ausgeliefert"

Der Künstler Thomas Demand zu Gast bei Deutschlandradio Kultur.
Der Künstler Thomas Demand zu Gast bei Deutschlandradio Kultur. © Sven Crefeld / Deutschlandradio Kultur
Thomas Demand im Gespräch mit Anke Schaefer |
Der in Los Angeles lebende Künstler Thomas Demand betrachtet den Wahlsieg Donald Trumps mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Als Bürger findet er ihn ärgerlich, als Künstler erwartet er von Trump reichhaltiges Material.
Der Fotokünstler Thomas Demand lebt und arbeitet in Los Angeles. Durch Trumps Wahlsieg sei man jetzt "dem Zufall, der Ignoranz und der Dummheit ausgeliefert", sagte er im Deutschlandradio Kultur. Künstlerisch sieht er allerdings in einem Präsidenten Trump großes Potenzial .

Von der Ära Obama wird künstlerisch nicht viel bleiben

Bei Trump werde viel über die Abbildung funktionieren, so Demand. "Da gibt es natürlich wahrscheinlich sehr viel Material für uns."
Dem Bildhauer und Fotokünstler zufolge arbeitet es sich offenbar grundsätzlich besser "gegen das System", denn da sei das Feindbild klarer.
"Als Künstler muss ich sagen, dass zum Beispiel aus den dunklen Zeiten von Maggie Thatcher natürlich unheimliche kreative Energie freigesetzt worden ist", betont er. "Bei Obama war man ja im Grunde genommen sozusagen so umarmt worden, dass künstlerisch wahrscheinlich gar nicht so viel zeitgenössische Kunst rausgekommen ist, die bleiben wird."
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