Thüringen drängt auf Welterbe-Kandidatur für "Grünes Band"

    Luftaufnahme der Aue: Die Werra und das Grüne Band ziehen sich gewunden durch eine grüne Ackerlandschaft.
    Das "Grüne Band" - der ehemalige Todesstreifen an der innerdeutschen Grenze - hier an der Werra-Aue bei Gerstungen an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Hessen. © imageBROKER / hwo / dpa
    Vor dem Kulturministertreffen am Montag hat Thüringen die anderen Bundesländer aufgefordert, eine Aufnahme des sogenannten "Grünen Bands" auf die Weltkultur- und Naturerbeliste der Unesco zu unterstützen. Der ehemalige Todestreifen an der innerdeutschen Grenze ist heute ein Großnaturschutzgebiet. Der thüringische Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) sagte der Nachrichtenagentur epd, das "Grüne Band" sei sowohl ein Natur- als auch ein Kulturerbe von europäischem Rang und entspreche den Kriterien der Unesco wie kaum ein zweiter Anwärter. Allerdings habe er festgestellt, dass die Idee und das Verständnis des "Grünen Bands" umso mehr abnehme, je weiter die Menschen von der innerdeutschen Grenze entfernt wohnten. In Baden-Württemberg etwa oder in Aachen sei die Erfahrung der friedlichen Revolution von 1989 oftmals sehr weit aus dem Bewusstsein verschwunden.
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