Tierheime lassen Kinder Katzen vorlesen

Kinder lesen Katzen vor und werden so besser im Lesen. Die Idee stammt aus den USA und heißt dort "BookBuddies". Tierheime hierzulande machen das jetzt auch: mit der Aktion "Kinder lesen Katzen vor". Eine Sprecherin des Berliner Tierheimes sagt, Katzen empfinden rhythmische menschliche Stimmen als angenehm. Ganz egal, ob jemand langsam oder schnell, laut oder leise liest. Und weil Pädagogen den Kindern beibringen, dass nicht jede Katze sofort gestreichelt werden kann, können die Tiere ganz langsam Vertrauen fassen, sich an Kinder gewöhnen und - vielleicht - einfacher in ein neues Zuhause vermittelt werden. Und auch für die Kinder hat das Katzenvorlesen große Vorteile, vor allem für jene, die sich sonst von Erwachsenen beurteilt und unter Druck gesetzt fühlen. Laut Eltern sagen viele, das Lesen fühlt sich so gar nicht mehr wie üben an, sondern macht einfach Spaß. Die meisten fangen mit ihrem Lieblingsbuch an. Und überlegen dann selbständig, was sie den Katzen als nächstes vorlesen möchten. Das Berliner Tierheim kann sich vor interessierten Anfragen kaum retten.