Einen Nachruf auf Alan Rickman hören Sie in der Sendung "Fazit" ab 23:05 Uhr
Fieser Lehrer und schmachtender Liebhaber
Bekannt wurde er durch seine Rolle als Professor Snape in den Harry-Potter-Filmen: Nun ist der britische Schauspieler Alan Rickman im Alter von 69 Jahren gestorben. Doch nicht nur Bösewichte habe er überzeugend verkörpert, so Filmexpertin Anke Leweke.
Der britische Schauspieler Alan Rickman ist im Alter von 69 Jahren an Krebs gestorben. Einem Millionenpublikum wurde er durch seine Rolle als "Professor Snape" in der Verfilmung der Harry-Potter-Romane bekannt. Nach Angaben seiner Familie starb der 69-jährige Schauspieler Alan Rickman an Krebs. In seiner Hollywood-Karriere übernahm der Theater- und Filmschauspieler häufig die Rolle des Bösewichts. Besonders viele Menschen kennen ihn durch seine Rolle als "Professor Severus Snape" in der Verfilmung der "Harry Potter"-Romane.
"Um einen guten Bösewicht geben zu können, muss man auch ein guter Charakterdarsteller sein", sagte unsere Filmexpertin Anke Leweke über den verstorbenen Alan Rickman. "Und das war er auch als fieser Lehrer mit fettigen Haaren in den Harry-Potter-Verfilmungen." Er habe sich stets die Hintergründe, die Biografie seiner Bösewichte erklären lassen, "damit er die Fiesigkeit in all ihren Facetten darstellen konnte". Ihr werde er aber auch in einem anderen Genre in Erinnerung bleiben: "als schmachtender Liebhaber in 'Sinn und Sinnlichkeit'", so Leweke. Dieser Jane-Austen-Verfilmung des taiwanesischen Regisseurs Ang Lee aus dem Jahr 1995 sei zwar für viele Oscars nominiert gewesen, im Endeffekt aber leer ausgegangen.
Weitere Erfolge mit "Robin Hood" und "Sinn und Sinnlichkeit"
Seinen Durchbruch hatte Rickman im Jahr 1985 als Vicomte de Valmont in einer Theateraufführung von "Gefährliche Liebschaften". Daraufhin wurde er für viele Filmrollen als Schurke gecastet - etwa als Hans Gruber im ersten Teil der "Stirb Langsam"-Reihe.
Weitere Erfolge feierte er mit "Robin Hood - König der Diebe", in dem er den Sheriff von Nottingham spielte, und mit der Hollywoodverfilmung von Jane Austens "Sinn und Sinnlichkeit".
In der Fantasy-Satire "Dogma" spielte er an der Seite von Ben Affleck und Matt Damon. Auch in der romantischen Weihnachtskomödie "Tatsächlich... Liebe" war Rickman zu sehen.
Für seinen letzten Film "Die Gärtnerin von Versailles", bei dem er zugleich Regie führte, sprach er im vergangenen Jahr mit Deutschlandradio Kultur. Das gesamte Interview können Sie hier nachlesen.