Tom Tykwer schaut mit Verwunderung auf "Lola rennt"

    Szene aus dem Tom-Tykwer-Film "Lola rennt" mit Moritz Bleibtreu und Franka Potente. Beide richten ihre Waffe Richtung Zuschauer, im Hintergrund die Stadt Berlin.
    Szene aus "Lola rennt". © picture-alliance / dpa
    21.08.2023
    Der Regisseur Tom Tykwer (58) sieht mit Verwunderung auf seinen 25 Jahre alten Film "Lola rennt", mit dem er seinen Durchbruch erzielte. "Ich schaue mir meine eigenen Filme eigentlich nie wieder an, wenn ich sie hinter mir gelassen habe", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Zum Jubiläum habe er jedoch einen neuen Blick darauf geworfen. "Ich fand ihn ganz schön frisch für sein Alter", sagte Tykwer und fragte: "Wie haben wir denn das hingekriegt?". Er sei heute wirklich ein anderer Typ als damals, so einen Film könne er nicht machen heute. Das sei ein interessantes Gefühl. Der Film lief vor 25 Jahren im Kino (Kinostart war am 20.8.98). Im Mittelpunkt der Handlung steht zum Beispiel etwas, was es heute nicht mehr gibt: eine Telefonzelle. Tykwer findet das aber gar nicht schlimm: "Ein großer Teil der Filme aus dem letzten Jahrhundert müsste wegen der Erfindung des Smartphones neu erzählt werden - wenn es nur auf die Geschichte ankäme", sagte er. Doch davon hänge nicht ab, ob ein Film gut oder schlecht altere. "Gute Filme schöpfen ihre Kraft nicht aus dem Plot allein, sondern aus der Schönheit ihrer Konstruktion, einer bestimmten Atmosphäre, einer Energie, manchmal auch einer außergewöhnlichen Performance."