Robert Habeck

Vom Krisenmanager zum Kanzler?

07:21 Minuten
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
© picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Stephan Lamby im Gespräch mit Jana Münkel · 26.07.2022
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist die derzeit wichtigste Stimme bei der Bewältigung der Energiekrise. Wenn er sich jetzt bewährt, empfehle er sich für noch höhere Aufgaben, ist der Journalist Stephan Lamby sicher.
Kaum ein Tag vergeht, an dem Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nicht über Notfallpläne spricht, auf den Ernst der Lage hinweist und mögliche Maßnahmen erläutert, wie Deutschland die Gas- und Energiekrise bewältigen kann. Es könnte eine Zeit sein, an die wir uns vielleicht noch einmal erinnern werden, glaubt der Journalist und Autor Stephan Lamby.

Ein "Helmut-Schmidt-Moment" für Robert Habeck

"Das ist gerade ein Helmut-Schmidt-Moment für Robert Habeck", sagt Lamby. Während der Sturmflut in Hamburg 1962 sei der damalige Innensenator Schmidt zum Retter der Hansestadt aufgestiegen - und später Kanzler geworden. Wie an die Sturmflut werde man möglicherweise später einmal auch an die heutige Krise zurückdenken - beispielsweise vor der nächsten Bundestagswahl. "Jetzt ist die Bewährungszeit für Robert Habeck. Wenn er das gut managt, empfiehlt er sich für mehr."
Habeck agiere völlig anders als Bundeskanzler Scholz, so Lamby. Beide pflegten sehr unterschiedliche Formen der Kommunikation. Dabei habe der Kanzler inzwischen sein Kommunikationsverhalten sogar verändert.

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So gebe Scholz verglichen mit Angela Merkel viel mehr Interviews: "Der ist ja permanent zu sehen und zu hören - für meinen Geschmack für einen Bundeskanzler fast zu viel."

Noch erfreuen wir uns am Sommer

Man könne verstehen, dass ein Bundeskanzler sehr genau überlege, wann er was sage. Als Wirtschafts- und Klimaminister könne man sicher häufiger "Alarmstimmung verbreiten". Dass Habeck mit seinen Warnungen übertreibt, glaubt der Journalist allerdings nicht. Die Situation sei "nicht witzig, weder für den Minister noch für uns alle. Insofern finde ich es sehr nachvollziehbar, dass Habeck jetzt in einer Phase, in der wir uns alle noch am Sommer erfreuen, sagt, das wird sich alles komplett ändern, innerhalb von drei bis vier Monaten. Er bereitet uns vor."
(ckü)
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