Das sind die besten Filme über Venedig
Noch bis Sonntag trifft sich die Filmwelt in Venedig – einer Stadt, die selbst häufig genug Schauplatz von Liebedramen, Krimis und Actionfilmen war. Für seine Kolumne hat Hartwig Tegeler diesmal die fünf besten Venedigfilme gesucht.
Platz 5 – "Ärger im Paradies" von Ernst Lubitsch (1932)
Gaston und Lily bestehlen sich in Ernst Lubitsch' Klassiker durch Zufall gegenseitig. Das ist der Beginn einer großen Liebe in Venedig, der Stadt der Liebenden, die hier das Feuer legt für eine wunderbar frivole Ménage-à-trois, denn da ist noch die reiche Erbin.
Platz 4 – "Casino Royale" von Martin Campbell (2006)
Wie Roger Moore in "Moonraker" aus dem Jahr 1979 begibt sich auch Daniel Craig als 007-Agent in die Lagunenstadt. Zunächst wegen der Liebe zu Vesper alias Eva Green. Aber der Action-Showdown hinterlässt nicht nur zerstörte Träume, nicht nur kaputte Gondeln, sondern auch eine Anzahl von demolierten mittelalterlichen Palästen.
Platz 3 – "Der talentierte Mr. Ripley" von Anthony Minghella (1999)
Patricia Highsmiths Lieblings-Figur Tom Ripley verleiht Matt Damon eine große Abgründigkeit. Hinter der äußeren Glätte eines Mörders, der sich mit Geschick und Skrupellosigkeit aus allem rausredet, erscheint das Morbide verstörend. Venedig mit seinen dümpelnden Kanälen wird zum verlogenen Schein wie Tom Ripleys gesamte Lügen-Existenz.
Platz 2 – "Tod in Venedig" von Luchino Visconti (1971)
Thomas Manns Novelle in einer kongenialen filmischen Adaption mit dem von Dirk Bogarde gespielten Künstler, der vor Kulisse Venedigs in platonischer Liebe zu einem Jüngling entbrennt und zu den elegischen Klängen von Gustav Mahler tot im Liegestuhl am Strand zusammensinkt.
Platz 1 – "Wenn die Gondeln Trauer tragen" von Nicolas Roeg (1973)
Die Tochter, die mit ihrem roten Regenmantel ertrank, ist immer da, in den Gedanken, Gefühlen und in den bösen Träumen von Julie Christie und Donald Sutherland. Er ist ein englischer Restaurator, der eine alte Kirche in Venedig renovieren soll. Aber die kleine Gestalt mit dem kurzen roten Mantel, der John am Ende durch die verworrenen venezianischen Gassen folgt, ist nicht die tote Tochter. Und sein Blut färbt das alte Pflaster rot.