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In Fandom we trust

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Seit es Geschichten gibt, wird geschwärmt. Musiker und Künstler werden bewundert, Romane und Filme als Vorlage für die eigene Flucht in eine Fantasiewelt genutzt.
Seit es Geschichten gibt, wird geschwärmt. Musiker und Künstler werden bewundert, Romane und Filme als Vorlage für die eigene Flucht in eine Fantasiewelt genutzt. Doch ist "Flucht" heute eigentlich noch der richtige Ausdruck für die Hingabe, mit der sich Fans mit ihren Idolen und Heldengeschichten beschäftigen?
In der Fanfiction werden Handlungen und Entwicklungen rund um Serien, Filme, Comics und Bücher weitergesponnen und durchaus auch beeinflusst, das Wissen im Netz um Details, Verweise und Zahlen generiert eine neue Form der Wissenschaft: Fantum ist weit mehr als Posterbehang in Jugendzimmern. Die Kreativität, mit der Fans ihre Stars in die reale Welt holen, hat längst auch eine wirtschaftliche Dimension erreicht.
Die Plattform "Fandom" will mit ihrem Start in diesen Tagen genau dort ansetzen und Fans zu Experten ihres Begeisterungsbereichs machen. Als Tochter von wikia.com zählt sie ganz auf Nutzeraktivität und -engagement. Matthias Finger bringt Licht in die oft unübersichtlichen Gänge der Wiki-Communities.
Über Fandom und Fanaktivität als popkulturelles Phänomen besonders in Zeiten des Internets sprechen wir anschließend mit dem Journalisten Christian Schiffer. Welche Rolle spielt kommerzielle Verwertung in der von Nutzern generierten Öffentlichkeit? Wie beeinflusst diese neue Fanökonomie den Erfolg eines Produkts oder einer Geschichte?
Foto: "Super star Domo" von Takeshi Hososhima, CC BY-SA 2.0