Johnson braucht ein gutes Kabinett
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Der mutmaßlich nächste britische Premier Boris Johnson gilt als sprunghaft. Eine Gefahr für das Land? Chaotisch sei Johnson nicht, meint der Tory-Politiker Greg Hands. Es komme nur auf gute Leute im Kabinett an - und darauf, den Brexit-Vertrag nachzuverhandeln.
Der Abgeordnete der Konservativen im britischen Unterhaus, Greg Hands, sieht in der erwarteten Wahl Boris Johnsons zum Premierminister das Ergebnis der Politik der vergangenen Jahre. Die Briten seien enttäuscht von Regierungschefin May und ihren Verhandlungen mit Brüssel: "Je schlimmer es war für May, desto besser für Johnson", sagte Hands im Deutschlandfunk Kultur. Johnson strahle Optimismus aus. Die Meisten wollten genau das Gegenteil von dem, was sie zuvor hatten.
Den Brexit-Vertrag nachverhandeln
Hands, dem selbst Außenminister Jeremy Hunt als Premier lieber wäre, wie er bekennt, verteidigte Johnson gegen Kritiker: "Boris ist nicht unbedingt chaotisch", sagte er. "Normalerweise hat er eine ziemlich klare Idee von dem, was er tun möchte." Er brauche aber gute Leute um sich herum im Kabinett, die ihm helfen.
Wie erfolgreich eine von Johnson geführte Regierung sei, hänge vom Brexit ab, so Hands weiter: "Die beste Lösung wäre für alle, den Vertrag ein bisschen nachzuverhandeln." Hands sieht nach eigener Darstellung Möglichkeiten, eine bessere Lösung für den so genannten Backstop, die künftige irische Grenze, zu finden. Es sei auch im Interesse Deutschlands und Europas, dass es zu keiner schlechten Lage in Großbritannien komme: "Dann können wir alle weiterleben."
(bth)