Tragikomödie "Anora" von Regisseur Sean Baker triumphiert bei Oscars

Der Oscar ist sowohl der wichtigste, als auch der bekannteste Preis der Filmindustrie. Großer Gewinner der diesjährigen Preisverleihung war mit fünf Oscars der Film "Anora". Die Tragikomödie über eine New Yorker Stripperin, die eine Liaison mit dem Sohn eines russischen Oligarchen eingeht, wurde unter anderem als bester Film ausgezeichnet. Mikey Madison bekam den Preis als beste Hauptdarstellerin und Sean Baker erhielt den Oscar als bester Regisseur. Baker plädierte in seiner Dankesrede für mehr unabhängige Produktionen: "Wir haben diesen Film mit einem Budget von 6 Millionen Dollar und vor Ort in New York City mit etwa 40 Crewmitgliedern gedreht. Wenn Sie versuchen, Independent-Filme zu produzieren, machen Sie bitte weiter. Wir brauchen mehr davon." Als bester Hauptdarsteller wurde Adrien Brody für seine Rolle in dem Film "The Brutalist” geehrt. Der 51-jährige spielt darin einen ungarischen Architekten, der sich nach dem Krieg in den USA ein neues Leben aufbauen muss. Als beste Nebendarsteller wurden Kieran Culkin für seinen Part in der Tragikomödie "A Real Pain" und Zoë Saldaña für ihre Rolle als Anwältin in "Emilia Pérez" ausgezeichnet. Der Oscar für Spezialeffekte ging an Gerd Nefzer. Der Künstler aus Schwäbisch Hall wurde damit für seine Arbeit an dem Film "Dune: Part Two" geehrt. Es bereist die dritte Trophäe für den 59-jährigen. Als Bester Animationsfilm wurde "Flow" von Regisseur Gints Zilbalodis ausgezeichnet. Es ist der erste Oscar für einen lettischen Film überhaupt. Ein weiterer Oscar ging an den palästinensisch-israelischen Dokumentarfilm "No Other Land", der von der Räumung palästinensischer Dörfer im Westjordanland erzählt. Der Film war auch bei der Berlinale 2024 ausgezeichnet worden. Den Filmemachern wurde damals nach der Verleihung eine einseitige Positionierung im Nahost-Konflikt und teils auch Antisemitismus vorgeworfen.