Transatlantische Musikbrücke

Von Joplin bis Bernstein

Der amerikanische Künstler Leonard Bernstein, aufgenommen am 14. August 1985
Der amerikanische Künstler Leonard Bernstein, aufgenommen am 14. August 1985 © dpa / picture-alliance
Irland liegt ein Stück näher an den Vereinigten Staaten als die meisten anderen europäischen Länder – vielleicht geht deshalb der transatlantische Brückenschlag im Konzert des irischen Radio-Sinfonieorchersters besonders organisch vonstatten…
"Amerika, du hast es besser" – als Goethe das einst dichtete, meinte er damit die größere geistige Freiheit der Neuen Welt, ihr Unbelastetsein durch zählebige Traditionen. Aktuell würden diese optimistische Sicht der Dinge wohl nicht mehr viele teilen – was ein guter Grund sein könnte, gegen die derzeitige Renaissance des alten Denkens in den USA an die ebenfalls uramerikanischen Traditionen des Liberalismus, der zupackenden Lebenslust und Weltoffenheit zu erinnern. Alle vier heute vertretenen Komponisten haben sie in ihrem Leben wie in ihrer Musik beglaubigt, und allein das dürfte dem schwungvollen Programm aus Dublin – quasi einem leicht verspäteten Neujahrskonzert – beste innere Homogenität und Überzeugungskraft sichern.


National Concert Hall, Dublin
Aufzeichnung vom 05.01.2018


Duke Ellington
Three Black Kings
George Gershwin
Klavierkonzert F-Dur
Leonard Bernstein
Ouvertüre zu "West Side Story"
Leonard Bernstein
Prelude, Fugue and Riffs
Scott Joplin
Maple Leaf Rag
Ragtime
George Gershwin
An American in Paris
John Finucane, Klarinette
Peter Jablonski, Klavier
RTÉ National Symphony Orchestra
Leitung: Alexander Shelley