Historiker Fritz Stern ist tot
Fritz Stern ist 90-jährig in New York gestorben. Der berühmte amerikanische Historiker mit deutschen Wurzeln warnte zuletzt vor einem neuen "Zeitalter der Angst". Zu seinen bekanntesten Büchern zählt seine Autobiografie "Five Germanys I Have Known".
Der Historiker Fritz Stern ist tot. Er starb nach Angaben seines deutschen Verlags C.H. Beck im Alter von 90 Jahren in New York.
Stern, der 1926 in Breslau geboren wurde, lehrte als Professor an der Columbia University und gilt als einer der wichtigsten US-amerikanischen Geschichtswissenschaftler. In einem Gespräch mit Deutschlandradio Kultur anlässlich seines 90. Geburtstages Anfang Februar hatte der Historiker vor einem "neuen Zeitalter der Angst" gewarnt.
Er hat in beiden Welten gelebt und beide als Heimat verstanden - Deutschland und die USA. "Ich empfinde es als Glück wie Verpflichtung, dass ich in zwei Welten leben kann", sagte Fritz Stern im Nachruf von Andreas Baum in der Sendung "Kompressor" von Deutschlandradio Kultur.
Stern wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Deutschlandradio Kultur hat in jüngerer Vergangenheit weitere Interviews mit Fritz Stern geführt:
"US-Konservative wollen einen völlig anderen Staat"