Arbeitslosenhilfe für Künstler?
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Unter der Pandemie hatten vor allem freischaffende Künstler zu leiden. Deshalb stand die soziale Absicherung von Künstlern im Zentrum der Kultusministerkonferenz. Wichtig sei eine langfristige Lösung, so NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Am Mittwoch tagten die Kulturministerinnen und -minister. Ein Schwerpunktthema war die Frage der sozialen Absicherung von Künstlerinnen und Künstlern. Die Pandemie sei ein "Schockerlebnis" gewesen, gerade für alle freischaffenden Künstler, sagt Isabel Pfeiffer-Poensgen, Kulturministerin von Nordrhein-Westfalen (parteilos).
Mit kurzfristigen Hilfen, wie beispielsweise Stipendien, habe man versucht, die Notsituation der Künstler aufzufangen. "Dabei ist aber auch klar geworden, dass wir uns langfristig anders aufstellen müssen", so Pfeiffer-Poensgen.
Arbeitslosenversicherung und Mindestlohn?
Auf der einen Seite ginge es um Fragen wie eine Arbeitslosenversicherung für Künstler, auf der anderen Seite aber auch um Fragen wie Honoraruntergrenzen, sodass Künstler auch die Möglichkeit haben, eine kurze Durststrecke durchzustehen.
"Wenn Sie sich die Durchschnittsgehälter, die wir durch die Künstlersozialkasse erfahren, anschauen, dann sind wir weit davon entfernt, dass man von 14.000 bis 20.000 Euro Jahresgehalt Vorsorge treffen kann", sagt Pfeiffer-Poensgen.
Dauerhafte Lösung gewünscht
Aber auch Fragen, ob man in Zukunft so etwas wie eine Ausstellungsvergütung einführen möchte, also nicht nur Geld für den Werkeinkauf, sondern auch eine Vergütung für eine Ausstellungskonzeption, seien diskutiert worden. "Das alles klingt irgendwie leicht, ist aber natürlich nicht banal, denn Sozialversicherungsrecht ist ein sehr komplexer juristischer Bereich", so Pfeiffer-Poensgen.
Im Moment sei man in einer Prüfphase, was möglich sei, denn es gehe um eine langfristige, dauerhafte Lösung, die am Ende auch juristisch belastbar sei, so Pfeiffer-Poensgen.
(nho)