Der Gebirgskampf des Ersten Weltkrieges in der Literatur
Die Westfront des Ersten Weltkriegs ist berüchtigt, weniger bekannt ist die Südfront des Krieges in den Alpen. Zwei schreibende Abenteurer wagten sich damals an die Front: Ernest Hemingway auf der italienischen Seite und Luis Trenker auf der österreichisch-ungarischen.
Als am 23. Mai 1915 Italien der österreichisch-ungarischen Monarchie den Krieg erklärte, war plötzlich eine weitere Front im Ersten Weltkrieg entstanden: Jene im Süden, die an Grausamkeit und Verlusten an Menschen der Westfront um nicht viel nachstand. In zwölf Schlachten am Fluss Isonzo sowie im Gebirgskampf der Alpen verlor eine Million Soldaten ihr Leben.
Auch zwei Schriftsteller, zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, waren an dieser Front im Einsatz und haben ihre Erlebnisse Jahre später in Romanen verarbeitet: Der Südtiroler Luis Trenker auf österreichischer und der Amerikaner Ernest Hemingway auf italienischer Seite. Stefan May hat die Region besucht, sowie die beiden Romane gelesen und einander gegenüber gestellt.
Grausame Wirklichkeit des Krieges
Beide Autoren ziehen mit dem Freiheits- und Heldentodtremolo der jeweiligen nationalen Propaganda in die Schützengräben und können dann nicht umhin, die grausame Wirklichkeit des Krieges zu erfahren. Verzehrende Angst, unmenschliche Schmerzen, schreckliche Verstümmelungen und immer wieder der Tod vieler. Beide, der Nordamerikaner und der Südtiroler, schreiben Romane über den Gebirgskampf des Ersten Weltkriegs.
Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument oder im barrierefreien Textformat