Trennung von Chefredaktion und Geschäftsführung gefordert
Die Redaktion der "Berliner Zeitung" fordert weiter eine Trennung von Chefredaktion und Geschäftsführung des Blattes. Die Redaktion brauche jemanden an ihrer Spitze, der die Interessen der Redaktion gegenüber der Geschäftsführung handfest vertrete. Das könne man nicht in einer Person bündeln, sagte Thomas Rogalla vom Redakteursausschuss am Dienstag im Deutschlandradio Kultur. Alle Erfahrungen zeigten, dass dies kein gutes Modell für eine Zeitung sei.
Derzeit sei Chefredakteur Josef Depenbrock "auch Geschäftsführer, stellvertretender Geschäftsführer, er ist geschäftsführender Redakteur, er ist Personalleiter, er ist – glaube ich – im Augenblick auch Anzeigenleiter". Das zeige, "der Tag hat auch für Josef Depenbrock 24 Stunden und wir brauchen einen Chefredakteur, der diese 24 Stunden der Redaktion widmet", betonte Rogalla.
Er äußerte sich nach einem gestrigen Treffen mit dem Vorstandschef des britischen Mecom-Konzerns, David Montgomery, in Berlin. Der Berliner Verlag und damit auch die "Berliner Zeitung" gehören seit 2005 zu dem Konzern. Das Treffen verlief nach Angaben von Rogalla in einer "sachlichen, sehr britischen, ruhigen Atmosphäre – auch wenn es Momente gab, wo wir sehr engagiert vorgetragen haben, warum die Redaktion in dieser Weise protestiert gegen die Art der Geschäftsführung von Montgomery."
Ein Kritikpunkt sei der rigide Sparkurs, betonte der Redakteur. Etliche gute Journalisten seien weggegangen, "weil sie hier einfach entnervt sind über die Art und Weise der Geschäftsführung und keine Perspektive hier mehr gesehen haben". Der Ausschuss habe in dem Gespräch gefordert, in die Zeitung zu investieren, "und zwar sowohl in den Printauftritt, als auch in den Online-Auftritt".
Rogalla wies in diesem Zusammenhang erneut die Vorstellungen von Montgomery zurück, die Printredakteure sollten neben ihren Recherchen auch noch Online arbeiten: "Das würde von der Zeit abgehen, die eine ordentliche Recherche braucht. Das ist ein Streitpunkt, der ist auch offen geblieben."
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 4.8.08 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Er äußerte sich nach einem gestrigen Treffen mit dem Vorstandschef des britischen Mecom-Konzerns, David Montgomery, in Berlin. Der Berliner Verlag und damit auch die "Berliner Zeitung" gehören seit 2005 zu dem Konzern. Das Treffen verlief nach Angaben von Rogalla in einer "sachlichen, sehr britischen, ruhigen Atmosphäre – auch wenn es Momente gab, wo wir sehr engagiert vorgetragen haben, warum die Redaktion in dieser Weise protestiert gegen die Art der Geschäftsführung von Montgomery."
Ein Kritikpunkt sei der rigide Sparkurs, betonte der Redakteur. Etliche gute Journalisten seien weggegangen, "weil sie hier einfach entnervt sind über die Art und Weise der Geschäftsführung und keine Perspektive hier mehr gesehen haben". Der Ausschuss habe in dem Gespräch gefordert, in die Zeitung zu investieren, "und zwar sowohl in den Printauftritt, als auch in den Online-Auftritt".
Rogalla wies in diesem Zusammenhang erneut die Vorstellungen von Montgomery zurück, die Printredakteure sollten neben ihren Recherchen auch noch Online arbeiten: "Das würde von der Zeit abgehen, die eine ordentliche Recherche braucht. Das ist ein Streitpunkt, der ist auch offen geblieben."
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 4.8.08 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.