Troja als Touristenpark

Von Günther Wessel |
Heinrich Schliemann machte den Anfang. Seitdem haben deutsche Archäologen 140 Jahre lang in Troja gegraben - nun endet diese Epoche. Immer vehementer fordert die Türkei die Rückgabe ausgegrabener Kunstgegenstände. Und sie verweigert ausländischen Forschern Grabungslizenzen.
Doch hinter diesen Maßnahmen steckt nicht der Wille, das kulturelle Erbe selbst zu pflegen. Es geht auch nicht um einen geschichtspolitischen Kurswechsel von der griechisch-römischen zur islamisch-ottomanischen Geschichte, sondern um ihre Inszenierung als Touristenattraktion, denn den Besuchern reicht ein bisschen Antikenfolklore.

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