Der Waffendeal mit den Saudis und die Nahostpolitik der USA
"Wunderschönes Kriegsgerät" made in USA pries Donald Trump bei seiner ersten Auslandsreise in den Nahen Osten den Saudis und Katarern an. Er vereinbarte einen gigantischen Waffendeal – 380 Milliarden Dollar schwer – für eine der waffenstarrendsten Regionen der Welt. Den Israelis macht das große Sorge.
Doch ihnen und den Palästinensern versprach der US-Präsident eine neue Friedensinitiative, auch die nennt er "Deal". Der Erzfeind seiner Politik war auch schnell benannt: Iran – er werde dafür sorgen, dass Teheran niemals über Atomwaffen verfügen werde, so Trump in Jerusalem. Der Iran wehrt sich, spricht von "Iranphobie".
Was ist von der Nahost-Politik der US-Regierung zu halten? Steht dahinter ein Konzept? Oder lediglich Wirtschaftsinteressen? Können bislang unlösbare politische Konflikte nach Wirtschaftsmanier bewältigt werden? Oder könnte Donald Trump mit seinem Schwarz-Weiß-Denken die Lunte an das Pulverfass Nahost legen? Sind Waffenlieferungen womöglich eine Vorbereitung auf künftige Kriege?
Darüber diskutieren im Wortwechsel:
Helga Baumgarten, Politikwissenschaftlerin, Birzeit Universität, Palästina
Markus Kaim, Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik
Thilo Kößler, Deutschlandradio-Korrespondent, Studio Washington
Carsten Kühntopp, ARD-Korrespondent, Studio Kairo
Moderation: Monika van Bebber