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Militär verkündet Machtübernahme
In der Türkei hat das Militär nach eigenen Angaben die Macht übernommen. Die Regierung spricht von einem Putschversuch "einer Minderheit innerhalb der Armee". Die Lage ist noch unklar.
+++23.48 Uhr+++ Alle Flüge von und ab dem Atatürk-Flughafen in Istanbul wurden gestrichen. Die Lufthansa und andere Fluglinien leiten ihre Flüge um.
+++23.43 Uhr+++ Die USA und Russland riefen zum Frieden auf: Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte: "Blutige Zusammenstöße müssen vermieden und sämtliche Probleme ausschließlich verfassungskonform gelöst werden." US-Außenminister John Kerry betonte der Agentur Interfax zufolge, er hoffe auf Stabilität, Frieden und Kontinuität in der Türkei. Beide betonten, dass sie erst kürzlich die Berichte gehört und daher keine tieferen Informationen dazu hätten. Eine Sprecherin des britischen Außenministeriums äußerte sich besorgt über die Ereignisse.
+++23.39 Uhr+++ Der türkische Staatssender TRT stellt den Sendebetrieb ein.
+++23.30 Uhr+++ CNN Türk berichtet, dass Präsident Erdogan die Gülen-Bewegung verantwortlich macht. Er spricht via Mobiltelefon vom Putschversuch einer Minderheit innerhalb des Militärs. Auf diesen werde die nötige Antwort gegeben. Zugleich ruft er die Bevölkerung auf, auf die Straßen zu gehen, um ein Zeichen zu setzen. Erdogan sagte, er sei auf dem Weg nach Ankara.
+++23.20 Uhr+++ ARD-Korrespondent Reinhard Baumgarten im Deutschlandfunk: "Es ist ein unglaubliches Durcheinander." Militärs ließen über den sogenannte Friedensrat verlautbaren, dass sie ab jetzt die Türkei regierten, um dem Land wieder Sicherheit und Stabilität zu bringen. In Ankara seien erste Schüsse gefallen. Das türkische Fernsehen zeige Panzer und Militärfahrzeuge auf den Straßen in Istanbul. Noch sei unklar, wo Präsident Erdogan sich aufhalte.
+++23.18 Uhr+++ Das amerikanische Außenministerium ruft US-Bürger in der Türkei zu verstärkter Wachsamkeit auf. Sie sollten Schutz suchen und das Haus nicht verlassen, schrieb das Ministerium bei Twitter.
+++23.13 Uhr+++ Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist nach Angaben seines Amtes trotz des Putschversuches des Militärs nicht abgesetzt. "Der demokratisch gewählte Präsident der Türkei und die Regierung sind an der Macht", hieß es aus Kreisen des Präsidialamtes. Erdogan sei in Sicherheit.
+++23.04 Uhr+++ In einer Erklärung der Streitkräfte hieß es, sie hätten die Macht übernommen, um die demokratische Ordnung zu erhalten und Menschenrechte zu schützen. Der Text wurde per E-Mail und über örtliche Medien verbreitet. Als Grund für den Putsch wurde auf eine zunehmend autokratische Herrschaft der Regierung sowie auf den Terrorismus verwiesen. Im Fernsehen wurden das Kriegsrecht und eine Ausgangssperre verkündet.
+++22.12 Uhr+++ Nach den Worten von Ministerpräsident Yildirim haben Teile des Militärs einen Putschversuch unternommen. Er sagte dem Fernsehsender NTV, die Sicherheitskräfte täten alles Notwendige, um die Situation zu entschärfen.
(hba/fun)