Türkische Behörde stoppt neue TV-Serie

    Ein alter Fernseher mit Bildstörung.
    Die Rundfunkbehörde in der Türkei hat die neue TV-Serie "Kizil Goncalar" ("Rote Knospen") vorläufig gestoppt. © IMAGO / IlluPics / IMAGO
    In der Türkei startete Ende Dezember die neue Fernsehserie "Kizil Goncalar" ("Rote Knospen"). Sie erzählt von der Kluft zwischen säkularem Lebensstil und religiös-konservativen Gruppen - und sorgte von Anfang an für Streit. Der weitete sich so sehr aus, dass zwei Episoden von der türkischen Rundfunkbehörde vorläufig gestoppt wurden: Statt der neuen Folge, in der ein minderjähriges Mädchen mit einem islamischen Sektenführer verheiratet werden soll, strahlte der türkische Sender Fox TV Montagabend eine Dokumentation aus. Regierungsnahe Medien hatten die prominent besetzte Serie als islamfeindlich kritisiert, einflussreiche Sekten ein Verbot gefordert. Die Opposition hingegen berief sich auf die Redefreiheit und prangerte Umtriebe einer vergangenen Zeit an. Wie die französische Zeitung Le Monde berichtet, wurde Fox TV mit einer hohen Geldstrafe belegt, und die Behörden sollen mehrere von der Produktionsfirma gemietete Gebäude für die Filmteams der Serie gesperrt haben.