Türkische Gemeinde fordert Staatsvertrag für Integrationsaufgaben
Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) verlangt eine größere Beteiligung an den Aufgaben der Integration. Für eine stärkere Einbindung in diese Aufgaben müsse sie als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt werden, erklärte TGD-Vorsitzender Kenan Kolat im Deutschlandradio Kultur.
Er verwies darauf, dass auch der jüdischen Gemeinde in Deutschland in einem Staatsvertrag bestimmte Aufgaben übertragen wurden.
Kolat fuhr fort, dass zur Übernahme von Integrationsaufgaben auch eine Überprüfung gehöre: "Ich will auch überprüft werden, was ich daraus gemacht habe, wenn ich für etwas Geld bekommen habe. Wir wollen uns einbringen, wir wollen Verantwortung übernehmen und vieles für dieses Land tun." Er betonte, dass seine Gemeinde über eine große interkulturelle Kompetenz verfüge, durch die sie türkische Menschen in Deutschland gut motivieren und aktivieren könne.
Der TGD-Chef sagte, dass Integration die Teilhabe an Bildung, Wirtschaft, Politik und Kultur bedeute. Dafür forderte er unter anderem eine Erleichterung der Einbürgerung. Ebenso solle die Diskussion um Ausländerquoten in Schulklassen eingestellt werden: "In zehn bis dreißig Jahren wird der Anteil von Migrantenkindern in keiner Großstadt in der Bundesrepublik Deutschland unter 50 Prozent bleiben."
In der Diskussion um den "Ehrenmord" in Berlin sprach sich Kolat gegen eine Ausweisung der Familie des Opfers aus. Dagegen müsse ein "Ächtungsprozess" eingeleitet werden, damit so genannte Ehrenmorde nicht mehr akzeptiert würden. So gebe es in der Türkei bereits offene Diskussionen um Ehrenmorde und Zwangsehen, sagte Kolat: "Wir müssen diese Diskussionen hier fortführen." Er unterstrich, dass die Begriffe "Ehre" und "Mord" nicht vereinbar seien.
Das vollständige Interview können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Kolat fuhr fort, dass zur Übernahme von Integrationsaufgaben auch eine Überprüfung gehöre: "Ich will auch überprüft werden, was ich daraus gemacht habe, wenn ich für etwas Geld bekommen habe. Wir wollen uns einbringen, wir wollen Verantwortung übernehmen und vieles für dieses Land tun." Er betonte, dass seine Gemeinde über eine große interkulturelle Kompetenz verfüge, durch die sie türkische Menschen in Deutschland gut motivieren und aktivieren könne.
Der TGD-Chef sagte, dass Integration die Teilhabe an Bildung, Wirtschaft, Politik und Kultur bedeute. Dafür forderte er unter anderem eine Erleichterung der Einbürgerung. Ebenso solle die Diskussion um Ausländerquoten in Schulklassen eingestellt werden: "In zehn bis dreißig Jahren wird der Anteil von Migrantenkindern in keiner Großstadt in der Bundesrepublik Deutschland unter 50 Prozent bleiben."
In der Diskussion um den "Ehrenmord" in Berlin sprach sich Kolat gegen eine Ausweisung der Familie des Opfers aus. Dagegen müsse ein "Ächtungsprozess" eingeleitet werden, damit so genannte Ehrenmorde nicht mehr akzeptiert würden. So gebe es in der Türkei bereits offene Diskussionen um Ehrenmorde und Zwangsehen, sagte Kolat: "Wir müssen diese Diskussionen hier fortführen." Er unterstrich, dass die Begriffe "Ehre" und "Mord" nicht vereinbar seien.
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