Turm der Potsdamer Garnisonkirche soll im Frühsommer eröffnet werden

    Der Turm der Garnisonkirche und die Kapelle bestimmen bereits das Stadtbild in Potsdam. In der Kapelle baut die Firma Schuke zwei Orgeln mit 2000 Pfeifen.
    Der Turm der Garnisonkirche und die Kapelle bestimmen bereits das Stadtbild in Potsdam. In der Kapelle baut die Firma Schuke zwei Orgeln mit 2000 Pfeifen. © picture alliance/dpa
    Der wiedererrichtete Turm der Potsdamer Garnisonkirche soll bald eröffnet werden - gut sechseinhalb Jahre nach dem Baustart. Ziel sei eine Eröffnung im Frühsommer, sagte Wieland Eschenburg von der Stiftung Garnisonkirche der Nachrichtenagentur dpa. Die hölzerne Turmhaube, die den rund 90 Meter hohen Kirchturm komplettiert, solle ein Jahr später aufgesetzt werden. Die Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Garnisonkirche war 1968 auf Geheiß der DDR-Führung gesprengt worden. 2004 warben dann mehr als 100 Unterzeichner und Unterzeichnerinnen in einem "Ruf aus Potsdam" um Spenden für den Wiederaufbau. Allerdings war dies von Anfang an umstritten. Mehrere Initiativen sehen in dem historischen Bau ein Symbol des Militarismus und einen Treffpunkt rechtsnationaler Bewegungen in den 1920er und 30er Jahren. Sie verweisen auch auf den sogenannten "Tag von Potsdam" im März 1933, als Reichspräsident Paul von Hindenburg vor der Garnisonkirche dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand reichte.