Unsere Serie "Typisch deutsch" wird an jedem Donnerstag um 17.50 Uhr in der Sendung "Studio 9" ausgestrahlt. Die Autoren Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt haben Korrespondenten aus rund 30 Ländern zu ihren Erfahrungen befragt. Dazu ist auch das Buch "Typisch deutsch" im Holiday Verlag erschienen. Sie erreichen uns unter: typisch.deutsch@deutschlandfunkkultur.de
"Manche Feiertage sind auch sehr skurril"
Berlin hat weniger als der Rest des Landes: Feiertage. Wir haben Korrespondenten - eine Japanerin, einen Iraner und eine Österreicherin - danach gefragt, wie sie diese besonderen Tage in Deutschland - von ruhig bis skurril - erleben.
Akiko Yamashita aus Japan:
"In Deutschland ist es an den Feiertagen sehr ruhig. Ich höre, es ist kein Verkehrslärm, ach, dann ist heute wohl ein Feiertag! Das gibt mir ein schönes Gefühl. Aber an den Weihnachtstagen fühle ich mich hier irgendwie ausgeschlossen, weil kein Mensch da ist, und ich frage mich dann immer, was mache ich jetzt? Das ist ein völlig verlassenes Gefühl."
"In Deutschland ist es an den Feiertagen sehr ruhig. Ich höre, es ist kein Verkehrslärm, ach, dann ist heute wohl ein Feiertag! Das gibt mir ein schönes Gefühl. Aber an den Weihnachtstagen fühle ich mich hier irgendwie ausgeschlossen, weil kein Mensch da ist, und ich frage mich dann immer, was mache ich jetzt? Das ist ein völlig verlassenes Gefühl."
Oliver Towfigh Nia aus dem Iran:
"Also, Deutschland ist kein Feiervolk. Ich glaube, die Deutschen benutzen den Feiertag als so eine Art Urlaubstag. Gut, Weihnachten, da hat man dann Familientreffen und selbst da versucht man, so schnell wie möglich wieder weg zu gehen, grade noch so den Sauerbraten und dann geht man. Die Deutschen sind irgendwie Individualisten, sie leben mit sich selbst. Ich sehe es auch sehr oft in meiner Nachbarschaft, wo sie dann an den Feiertagen auf dem Balkon sitzen, sich ein Buch in die Hand nehmen und einfach so den Tag ganz ruhig ausklingen lassen."
"Also, Deutschland ist kein Feiervolk. Ich glaube, die Deutschen benutzen den Feiertag als so eine Art Urlaubstag. Gut, Weihnachten, da hat man dann Familientreffen und selbst da versucht man, so schnell wie möglich wieder weg zu gehen, grade noch so den Sauerbraten und dann geht man. Die Deutschen sind irgendwie Individualisten, sie leben mit sich selbst. Ich sehe es auch sehr oft in meiner Nachbarschaft, wo sie dann an den Feiertagen auf dem Balkon sitzen, sich ein Buch in die Hand nehmen und einfach so den Tag ganz ruhig ausklingen lassen."
Sandra Lumetsberger aus Österreich:
"Manche Feiertage sind auch sehr skurril, die Anlässe, die sich da entwickelt haben. Dieser Vatertag, zum Beispiel, wo junge Männer mit dem Bollerwagen herumziehen und Alkohol. Das kenne ich aus Österreich nicht. In Berlin sind die Feiertage eher rar, im restlichen Deutschland gibt es wohl mehr, und die werden schon sehr intensiv gefeiert, habe ich den Eindruck. Wenn ich mir da anschaue, was an Karneval passiert, der ist ja quasi heilig. Auch der 1. Mai in Berlin ist sehr speziell. So etwas habe ich vorher noch nicht erlebt, eine Mischung aus Loveparade, Christopher Street Day, politische Demo. Das kann man mit Wien nicht vergleichen."
"Manche Feiertage sind auch sehr skurril, die Anlässe, die sich da entwickelt haben. Dieser Vatertag, zum Beispiel, wo junge Männer mit dem Bollerwagen herumziehen und Alkohol. Das kenne ich aus Österreich nicht. In Berlin sind die Feiertage eher rar, im restlichen Deutschland gibt es wohl mehr, und die werden schon sehr intensiv gefeiert, habe ich den Eindruck. Wenn ich mir da anschaue, was an Karneval passiert, der ist ja quasi heilig. Auch der 1. Mai in Berlin ist sehr speziell. So etwas habe ich vorher noch nicht erlebt, eine Mischung aus Loveparade, Christopher Street Day, politische Demo. Das kann man mit Wien nicht vergleichen."