Unsere Serie "Typisch deutsch" wird an jedem Donnerstag um 17.50 Uhr in der Sendung "Studio 9" ausgestrahlt. Die Autoren Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt haben Korrespondenten aus rund 30 Ländern zu ihren Erfahrungen befragt. Dazu ist auch das Buch "Typisch deutsch" im Holiday Verlag erschienen. Sie erreichen uns unter:
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"Der Deutsche ist ein fleißiger Schwimmer"
Sobald das Wetter es zulässt, wollen die Deutschen schwimmen gehen. Die Deutschen seien regelrecht "schwimmfixiert", sagt ein ausländischer Korrespondent.
Akiko Yamashita aus Japan:
"Wo Wasser ist, egal ob kalt oder warm, schwimmen die Deutschen. In Japan hätte man zwar überall Möglichkeiten zu schwimmen, aber ich sehe dort sehr wenige Leute baden, obwohl es soviel Wasser bei uns gibt."
Yaotzin Botello aus Mexiko:
"Der Deutsche ist ein fleißiger Schwimmer. Er mag gerne baden. Ich war zusammen mit deutschen Freunden bei einer Hochzeit in Mexiko. Auf der Einladung stand, dass es dort ein kleines Schwimmbecken gäbe. Ich als Mexikaner habe gedacht, das sei nur so Dekoration. Als ich den Gastgeber gefragt hatte, ob schwimmen erlaubt sei, meinet er, ja! Und die Deutschen haben sofort ihre Badesachen angezogen und angefangen zu schwimmen. Das ist ganz typisch deutsch: Lass uns baden gehen!"
Tejan Lamboi aus Sierra Leone:
"Wenn das Wetter hier schön und heiß ist, will jeder sofort schwimmen gehen: Ja, ist muss jetzt sofort schwimmen gehen, das ist so ein herrliches Schwimmwetter! Das ist ein interessantes Ding hier, dass die Deutschen so schwimmfixiert sind, wenn das Wetter superschön ist."
Peter Dollé aus den USA:
"Die Deutschen schwimmen häufiger in Seen als die Amerikaner. Wir haben hier nicht weit entfernt einen FKK-Strand. Da kam ein Geschäftsmann in einem Anzug an, hat seinen Koffer geöffnet mit seinem Essen. Dann hat er alles ausgezogen, total nackt ist er im Wasser geschwommen, ist zurückgekommen, hat sich zehn Minuten in die Sonne gelegt, wieder angezogen und ist zurück in sein Büro gegangen. Das hat mich wirklich irritiert."