Überlebende des Hamas-Massakers vertritt Israel beim Eurovision Song Contest

    Eine Frau steht zwischen israelischen Fahnen und grabählichen Erinnerungshügelchen in der Wüste.
    Jeder kleine Hügel steht für ein Opfer: 364 Menschen starben in Folge des Hamas-Angriffs auf das Supernova Festival am 7. Oktober 2023 in der Nähe von Re'im. Vor Ort wird heute an die Getöteten erinnert. © Imago | Zuma | Matteo Placucci
    Eine Überlebende des Hamas-Überfalls vom 7. Oktober 2023 wird für Israel am diesjährigen Eurovision Song Contest teilnehmen. Die 24-jährige Yuval Raphael gewann am Mittwochabend den israelischen Reality-TV-Wettbewerb "HaKokhav Haba, auf Deutsch "Der nächste Star". Das berechtigt sie dazu, ihr Land beim ESC im Mai in Basel zu vertreten. Yuval Raphael hatte am Supernova-Musikfestival in der Negev-Wüste teilgenommen. Bei dem Angriff der Hamas-Terroristen wurden fast 370 Festival-Besucher und Besucherinnen getötet, etwa 40 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt. Yuval Raphael legte später vor dem UN-Menschenrechtsrat ein erschütterndes Zeugnis der Ereignisse ab. Bei dem gestrigen Wettbewerb präsentierte die junge Frau unter anderem eine Balladenversion von ABBAs „Dancing Queen“ und widmete sie - Zitat - „allen Engeln“, die während des Festivals ermordet wurden. Israels Teilnahme am letzten ESC im schwedischen Malmö wurde von Protesten gegen den Gaza-Krieg begleitet. Die Sängerin Eden Golan wurde mehrfach ausgepfiffen, sie belegte den fünften Platz.