Ukraine-Krieg

So kommen Spenden bei den Bedürftigen an

81:28 Minuten
Krieg in der Ukraine. Eine Frau sitzt in ihrem Keller im Schein einer kleinen Lampe und wartet auf das Ende der Kämpfe. Avdeyevka, Ukraine, 2022.
Es ist Krieg: Eine Frau sitzt in ihrem Keller im Schein einer kleinen Lampe in Avdeyevka, Ukraine. © picture alliance / dpa / Le Parisien / Philippe De Poulpiquet
Edith Wallmeier und Burkhard Wilke im Gespräch mit Gisela Steinhauer |
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Der Ukraine-Krieg hat eine große Welle der Solidarität ausgelöst. Viele Menschen wollen helfen. Aber was wird gebraucht, und wie kann man sichergehen, dass Spenden ankommen? Edith Wallmeier, Vorstandsvorsitzende bei "Aktion Deutschland hilft", und Burkhard Wilke vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen geben Tipps.

Auf wenige Hilfsorganisationen konzentrieren

Es gibt viele Möglichkeiten, sicher zu gehen, dass Spenden bei den Bedürftigen ankommen, sagt Burkhard Wilke, Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI). Ein wichtiges Rezept sei, dass man sich nicht in einem Dschungel von Spendenangeboten sehe, sondern sich auf ein oder zwei Hilfsorganisationen konzentriere, die man selbst als vertrauenswürdig identifiziere. 

Siegel hilft bei Beurteilung der Hilfswerke

Hilfe bei der Beurteilung von Hilfswerken verspricht das Spendensiegel der DZI. Die Organisation prüfe dazu unter anderem die Wirtschaftlichkeit, Wirksamkeit und Sparsamkeit der Hilfswerke bei der Mittelverwendung, so Wilke.

Aktuelle Infos zum Krieg in der Ukraine finden Sie im Newsblog des Deutschlandfunk.

Dabei werde unter anderem der Anteil der Verwaltungskosten geprüft und die Transparenz bewertet. Derzeit seien 230 Organisationen mit dem Siegel ausgezeichnet. Welche das sind, steht unter anderem auf der DZI-Webseite.

Checkliste für sicheres Spenden

Eine weitere Möglichkeit bietet laut Wilke eine „Checkliste für sicheres Spenden“ des DZI. Anhand der Liste könne man sich selbst mit Blick auf die Internetseiten von Initiativen einen einigermaßen zuverlässigen Überblick verschaffen.

Die Geldspende ist der Königsweg

Wilke rät grundsätzlich dazu, Geld zu spenden und von Sachspenden abzusehen. „Die Geldspende ist eigentlich der Königsweg“, sagt der DZI-Geschäftsführer. Organisationen könnten die Mittel flexibel einsetzen und die jeweils benötigten Dinge damit besorgen. Bei Sachspenden bestehe dagegen die Gefahr, dass nicht die richtige Spende bei den Bedürftigen ankomme. Sinnvoll sind Sachspenden laut Wilke nur dann, wenn seriöse Organisationen konkret dazu aufrufen. Dies geschehe aber relativ selten.

Koordinierte Hilfe bei Aktion Deutschland Hilft

In der aktuellen Krise ist unter anderem auch die Aktion Deutschland Hilft tätig. Insgesamt 23 Hilfsorganisationen sind dort zusammengeschlossen und arbeiten koordiniert zusammen. Das Bündnis ist DZI-zertifiziert.
(tmk)

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