Die Regierungsbildung in der Ukraine ist auch Thema in der "Ortszeit" am Donnerstag ab 5.05 Uhr.
Jazenjuk soll Übergangsregierung anführen
Der frühere Parlamentschef Arseni Jazenjuk soll nach dem Machtwechsel in der Ukraine Interims-Regierungschef werden. Dem Vorschlag des Maidan-Rats muss nun noch das Parlament zustimmen.
Der Oppositionspolitiker und frühere Parlamentschef Arseni Jazenjuk soll neuer Ministerpräsident der Ukraine werden. Diesen Vorschlag präsentierte Übergangspräsident Alexander Turtschinow am Mittwochabend den Demonstranten auf dem Unabhängigkeitsplatz Maidan in Kiew.
Jazenjuk galt bereits im Vorfeld - neben dem Oligarchen Pjotr Poroschenko - als Favorit für den Posten. Vorgeschlagen hat ihn der sogenannte Maidan-Rat. Seine Kandidatur wurde teilweise auch mit Pfiffen aufgenommen. Für einige Aktivisten steht der 39-Jährige nicht für einen echten Neuanfang. Dem Maidan-Rat gehören Schlüsselfiguren der ukrainischen Protestbewegung an.
Der Übergangsregierung soll auch der mutmaßlich gefolterte Regierungsgegner Dmitri Bulatow als Sportminister angehören. Der Kommandant des Protestlagers auf dem Maidan, Andrej Parubij, wird demnach Chef des Sicherheitsrates. Den Vorschlägen muss das Parlament an diesem Donnerstag noch formell zustimmen.
Der gestürzte Präsident Viktor Janukowitsch wurde unterdessen - ebenso wie der abgesetzte Innenminister Witali Sachartschenko - zur internationalen Fahndung ausgeschrieben. Nach ihnen wird wegen der Tötung zahlreicher Demonstranten wegen "Massenmordes" gefahndet.
mcz