Ultimate Frisbee ist eine Mannschaftssportart, bei der sich zwei Teams mit jeweils sieben Spielern gegenüberstehen. Ziel des Spieles ist es, die Scheibe durch Zupassen in der gegnerischen Endzone zu fangen und damit einen Punkt zu erzielen. Wer fängt, bleibt stehen, alle anderen dürfen sich frei bewegen. Gespielt wird auf einem Feld von der Länge und der halben Breite eines Fußballfeldes (100m x 37 m). An den langen Enden des Spielfeldes befinden sich wie beim American Football zwei 18 Meter tiefe Endzonen.
Fairer Sport mit Flugscheibe

Ultimate Frisbee kommt ohne Schiedsrichter aus und gilt als taktisch und technisch anspruchsvoller Mannschaftssport. In London findet die Weltmeisterschaft statt und auch hierzulande ist der Sport im Aufwind, sagt der deutsche Nationaltrainer Stefan Rekitt.
Vom 18. bis 25. Juni 2016 wird in London die Ultimate Frisbee Weltmeisterschaft "World Ultimate & Guts Championships WUGC 2016" ausgetragen.
Der Trainer des deutschen Ultimate Frisbee Herren-Nationalteams, Stefan Rekitt, sieht die Sportart mit der Wurfscheibe auch in Deutschland im Aufwind und lobt Frisbee als Sportart, die ohne Schiedsrichter auskommt. "Die Spieler regeln selber Meinungsverschiedenheiten, die im Laufe des Spiels kommen", erklärte Rekitt im Deutschlandradio Kultur über das Besondere der Mannschaftssportart Ultimate Frisbee.
Fouls werden selbständig geklärt
Die Spieler seien selbst dafür verantwortlich, Fouls oder Linienverstöße anzuzeigen. Die strittigen Punkte würden dann in einer bestimmten Zeitvorgabe diskutiert und gemeinsam eine Entscheidung getroffen. Bei der WM in London geschehe das angesichts von sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten auch mit Unterstützung eines "Game-Advisors". Dieser helfe aber lediglich bei der Regelauslegung, nicht bei der Entscheidung, erklärte der Trainer.
120 Vereine in Deutschland
Auch wenn die Sportart in den USA und Kanada wesentlich populärer sei, zeichneten sich auch in Deutschland Zuwachsraten für den im Verein betriebenen Scheibensport ab. Mittlerweile gebe es 120 Vereine, die im Deutsche Frisbeesport-Verband aktiv seien. Die Deutschen Herren-Nationalmannschaft mit dem Team-Namen "Inside Rakete" habe für die WM bis zu 15 Stunden pro Woche trainiert und habe gute Chancen, bei der WM ins Viertelfinale einzuziehen, sagte Rekitt. "Ab da sollte dann alles möglich sein."