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Auf virulente Themen musikalisch antworten
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Festivalleiter Rainer Pöllmann stellt das Programm von "Ultraschall Berlin" vor, in dem neueste Werke auf aktuelle Stimmungen reagieren und Kompositionen der Avantgarde gegenübergestellt werden. Einige Ensembles feiern hier auch ihr Jubiläum.
"Die Welt ist aus den Fugen", so steht es im Programmheft des Festivals - ein Krisenmodus, der schon seit längerem auch die Musiker, Künstlerinnen und Komponierende begleitet. Auch dieses Jahr bleibt er spürbar.
Künstlerisch auf Krisen reagieren
Viele Kreative sind selbst zerrissen von Erwartungen, von den Anforderungen, die an sie gestellt werden und wie sie darauf zu reagieren haben, so Festivalleiter Rainer Pöllmann. Von den Erwartugen sei schwer auszubrechen, denn wo bliebe die eigene künstlerische Freiheit? Vielleicht darin: alles außen vor zu lassen und sich auf das Klingende zu konzentrieren?
Diese und andere virulenten Diskussionen werden auch bei dem Festival geführt, im Publikum wie auf dem Podium im Laufe der fünf Tages des großen Neue-Musik-Treffens.
Große Vielfalt - große Möglichkeiten
"Ultraschall Berlin" ist das einzige Festival, das drei Konzerte mit zwei großen Sinfonieorchestern bieten kann, mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, die jeweils auch bekannte Solisten eingeladen haben.
Großes Augenmerk wird auf Vielfalt gelegt. Thematisch gibt es keine Vorgaben und auch die eingeladenen Formationen, die im Radialsystem und im Heimathafen Neukölln zu hören sein werden, bieten große Abwechslung. Sie changieren zwischem klassischen Streichquartett und Gruppen, die sich auch im Spektrum Club-Folk-Bereich bewegen.
Jubiläen auf dem Festival
Drei herausragende Ensembles, die die Neue Musik-Szene maßgeblich prägen, feiern beim Festival bedeutende Jubiläen. So wird das Ensemble Recherche mit einem „Geburtstagskonzert“ sein 40-jähriges Bestehen würdigen. LUX:NM feiert sein 15-jähriges Jubiläum mit dem Konzert „Orte und Erinnerungen“. Das Meitar Ensemble, vor 20 Jahren gegründet, wird in dieser Saison sein „Ultraschall“-Debüt feiern.
Das Festival stellt zudem deutsche Erst- und Uraufführungen vor, die Werken der klassischen Avantgarde gegenübergestellt werden. Denn „Ultraschall“ versteht sich auch als ein Ort der Wiederbegegnung – neue Werke sollen nicht nach der Uraufführung in Vergessenheit geraten, sondern hier eine Chance bekommen, erneut gehört und weiterentwickelt zu werden. Wir laden herzlich ein, zuzuhören, vorbeizukommen oder bei unserern Live-Übertragunen in die Vielfarbigkeit der neuen Musik einzutauchen.